KOPIE VON: Ein Zusammenschluss für mehr Becherrecycling
Beim täglichen Kaffee wählen viele Menschen die To-go-Variante und entsorgen die Becher danach schnell. Stora Enso und Huhtamaki wollen sie nun recyceln. (Bild: Stora Enso)
Ein Zusammenschluss für mehr Becherrecycling
In den Benelux-Ländern ist ein neues Projekt zum Recycling von Pappbechern gestartet. Stora Enso und Huhtamaki wollen mit The Cup Collective die Recyclingquote von Holzfasern erhöhen. Oftmals landen Pappbecher für To-go-Getränke nach kurzem Gebrauch im Müll oder im schlimmsten Fall in der Umwelt.
Aktuell können die Becher zu großen Teilen nicht recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet werden, da sie nicht richtig gesammelt werden. Mit der Initiative wollen die beiden Unternehmen nun das Recycling gebrauchter Becher in industriellem Maßstab ermöglichen.
Ziel der Initiative ist es, eine systematische europäische Lösung für die Sammlung und das Recycling von Pappbechern zu erarbeiten. Dazu laden die beiden Unternehmen andere entlang der Wertschöpfungskette ein, sich an The Cup Collective zu beteiligen. Dass eine Recyclinglösung für Becher wichtig ist, zeigen auch die Recyclingziele der EU für Papier- und Kartonverpackungen: Bis 2030 soll die Recyclingquote bei 85 Prozent liegen.
(Bild: Unsplash/Honey Fangs)
Ohne Sammlung kein Recycling
Ein großes Problem beim Recycling der Pappbecher stellt die richtige Sammlung dar. Häufig landen die Becher nicht im richtigen Wertstoffstrom und gehen damit verloren. Mit The Cup Collective soll daher eine Sammelinfrastruktur geschaffen werden, um das anschließende Recycling der wertvollen Rohstoffe zu ermöglichen. Zunächst sollen im Großraum von Brüssel und Amsterdam Sammelbehälter für die Becher installiert werden. In Restaurants, Cafés, Bürogebäuden und an Verkehrskontenpunkten sollen Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen die Möglichkeit haben, die Becher für das Recycling zurückzubringen.
"Huhtamaki ist weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von recycelbaren Faserprodukten. Für uns zählt jede Tasse. Wir wollen den nächsten Schritt gehen und sicherstellen, dass wiederverwertbare Becher auch effektiv recycelt werden. Wir haben das beste Know-how von Huhtamaki und Stora Enso zusammengeführt, um diese neue Vision für das Sammeln und Recyceln von Bechern in industriellem Maßstab zu schaffen."
Eric Le Lay, President, Fiber Foodservice EAO bei Huhtamaki
Bei der Verwaltung des Projekts arbeiten Stora Enso und Huhtamaki mit dem britischen Unternehmen Co-cre8 – co-cre8.earth zusammen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Erarbeitung und Implementierung von Recycling-Systemen in Europa. In den ersten zwei Jahren will die Initiative so eine halbe Milliarde Pappbecher recyclen und die Menge weiter ausbauen. Finanziert wird das Projekt zunächst durch die beiden Unternehmen, soll sich allerdings langfristig selbst tragen.
"Stora Enso möchte die Kreislauffähigkeit aller Verpackungsmaterialien beschleunigen, und wir haben eine hervorragende Grundlage, um dies zu erreichen. Die von uns hergestellten Pappen sind so konzipiert, dass sie recycelt werden können, und unsere eigenen Produktionsstätten, darunter Langerbrugge in Belgien, können Pappbecher zu neuen Produkten auf Faserbasis verarbeiten und recyceln. Durch die Partnerschaft mit Huhtamaki und Co-cre8 sind wir nun in der Lage, eine Plattform bereitzustellen, um die Fasern von Pappbechern in industriellem Maßstab zu sammeln und zu verwerten."
Hannu Kasurinen, EVP, Stora Enso Packaging Materials Division