KOPIE VON: 500 Kegs pro Stunde auf einer Transportlinie
Gebrauchte Getränkekartons auf dem Weg in die Recyclinganlage. Foto: FKN
500 Kegs pro Stunde auf einer Transportlinie
Was den Verbraucherinnen und Verbrauchern die einzelne Flasche, das ist dem gastronomischen Betrieb das Keg. Die Getränkebehälter fassen 30 bis 50 Liter und sind aus modernen Zapfbetrieben nicht mehr wegzudenken. Beim Abfüllen in Verpackungen aus unterschiedlichen Formaten kommt es allerdings häufig zu Umrüstzeiten. Das wirkt sich negativ auf die Effizienz der Maschinen aus. Beim Wechsel von Einweg- zu Mehrweg-Kegs kommt mit der Reinigung ein weiterer Schritt hinzu. Um das Reinigen und Abfüllen von Kegs mit Bier, Wein oder kohlesäurehaltigen Getränken effizienter zu gestalten, hat die Dortmunder KHS Gruppe eine Anlage mit einer einzigen, zentralen Transportstrecke entwickelt.
Die Innokeg AF-C Transversal bietet eine Reihe an Funktionen, die für mehr Effizienz in Abfüllbetrieben sorgen können. Zum einen ist die Anlage kompakt – das spart Platz und zahlt sich so auch auf den CO2-Fußabdruck der Anlage aus. Weniger ist auch mehr, wenn es um den Wasserverbrauch geht, denn das Wasser wird zweifach verwendet. In Zeiten akuter Wasserknappheit kommt dieser Aspekt gleich doppelt zum Tragen. Das Spülwasser wird auch als Mischwasser zum Vorreinigen genutzt. Durch den Einsatz einer neuen E-Motorengeneration IE4 in den Transporteuren lässt sich außerdem der Stromverbrauch der Anlage reduzieren.
Starke Leistung beim Abfüllen
Die Anlage nutzt nur eine einzige Transportlinie für unterschiedliche Keg-Formate. (Bild: KHS Group)
Effizient sind auch die Reinigung und Abfüllung der Innokeg AF-C Transversal. Pro Stunde kann die Anlage bis zu 500 Kegs reinigen und abfüllen. Den größten Unterschied zu anderen Anlagen sieht Product Manager Roger Daum allerdings hier:
„Der größte und offensichtlichste Unterschied besteht in ihrem innovativen Transportsystem. Das bisher übliche transversale Transportprinzip sieht für Zufuhr und Abtransport jeweils eigene Transporteure vor, die vor beziehungsweise hinter der eigentlichen Maschine angeordnet sind. Davon bewusst abweichend führt das KHS-System die Fässer auf einem einzigen Transportband mittig durch sich paarweise gegenüberliegende Bearbeitungsstationen. In diese werden sie seitlich hinein- und wieder hinausgeschoben.“
So spart die Anlage Platz vor Ort ein und ermöglicht den Bedienern außerdem einen direkten Zugang zur Maschine. Sie sind nicht durch ein Transportband getrennt, was die Instandhaltung und Reinigung der Maschine erleichtert.
Passgenau für alle Bedürfnisse
Wie andere Unternehmen setzt auch KHS bei dem Keg-System auf einen modularen Aufbau. Modulare Systeme haben den Vorteil, dass sie wesentlich flexibler an wechselnde Marktanforderungen anpassbar sind. Ein Unternehmen geht so ein geringeres finanzielles Commitment ein, als bei einer hochspezialisierten Komplettanlage. Kunden können die Anlage um Module erweiterten, was die Kosten geringhält. In dynamischen Zeiten kann das System außerdem mit der Produktionsmenge mitwachsen. Bei Bedarf lässt sich die Anlage als Vorreiniger, Reiniger, Kombireiniger oder Füller erweitern. Ein Blockrahmen, in dem alle Zyklen denkbar sind, besteht dabei aus zwei Modulen mit jeweils zwei Bearbeitungsstationen.
„Eine Maschine kann mit bis zu vier Blöcken zu je zwei Modulen konfiguriert werden. Dies entspricht 16 Behandlungsköpfen, die jeweils die Funktion eines Vor-, Haupt- oder Kombireinigers beziehungsweise des Füllers übernehmen können“, erklärt Daum.
Mit der Innokeg AF-C Transversal können bis zu 500 Kegs pro Stunde gereinigt und befüllt werden. (Bild: KHS Group)
Auch hier kann sich die Anlage einer wachsenden Produktion anpassen, denn einzelne Module können freigelassen werden und nachträglich nach Bedarf mit Bearbeitungsstationen ausgestattet werden. Ebenso kann die Innokeg AF-C Transversal beinahe alle marktüblichen Behältergrößen und –formate verarbeiten.
Flexibel und vollautomatisch
Wenn es um Keg-Formate geht, kann die Anlage sich außerdem vollautomatisch auf unterschiedliche Keg-Höhen und –Durchmesser umstellen. Ein weiteres optionales System erkennt, ob die einlaufenden Fässer Mehrweg- oder Einweg-Kegs sind. Da die Anlage nur ein einziges Transportband nutzt, ist kein Umbau zwischen Mehrweg- und Einweg-Kegs nötig. Letztere laufen auf dem Transportband durch die Reinigungsmodule, die die Mehrweg-Kegs zunächst reinigen, hindurch. Einweg-Kegs gelangen so über denselben Weg direkt zur Abfüllung. Die Innokeg AF-C Transversal ist somit eine Lösung für unterschiedliche Bedürfnisse.