Women in Packaging: Mia Pettersson bringt kompostierbare Biokunststoffe voran
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Mia Pettersson leitet als Vize President die globale Geschäftseinheit Spezialpolymere bei der BASF und hat einen Master of Science in Chemical Engineering & Environmental Pollution Control Management. Bild: BASF
Women in Packaging: Mia Pettersson bringt kompostierbare Biokunststoffe voran
Die BASF ist über als 30 Jahren auf dem Gebiet der Biokunststoffe tätig und feiert in diesem Jahr das 25-jährige Jubiläum von ecoflex, dem ersten kommerziell erhältlichen biologisch abbaubaren und zertifizierten kompostierbaren Biopolymer auf dem Markt. Seitdem hat das Unternehmen verschiedene kompostierbare und biologisch abbaubare Kunststoffe entwickelt, die unter anderem in Verpackungen eingesetzt werden, um eine vollständige Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu unterstützen. Daran arbeitet in Ludwigshafen Mia Pettersson. Sie ist seit 14 Jahren bei der BASF und heute als Vice President der globalen Geschäftseinheit Spezialpolymere verantwortlich für das Biopolymer-Portfolio.
"Unser Team arbeitet an zertifizierten kompostierbaren Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen, weil wir sie als Teil der Lösung sehen. Biokunststoffe sind für uns eine Ergänzung zu den bestehenden wiederverwertbaren Kunststoffen, um die Ziele der Kreislaufwirtschaft bei BASF zu erreichen", erklärt die Chemieingenieurin.
Mit ecovio hat BASF einen zertifiziert kompostierbaren Biokunststoff im Sortiment. Bild: BASF
Die BASF beschäftigt weltweit mehr als 110.000 Mitarbeiter, die an Materialien für viele verschiedene Branchen arbeiten. „Aber das Herzstück von dem, was wir tun, hat mit Nachhaltigkeit zu tun und mit der Abteilung, der ich angehöre. Wir arbeiten an neuen Kunststoff- und Verpackungslösungen und wollen herausfinden, welche Optionen eine nachhaltige Nutzung in der Zukunft gewährleisten. Unser Team befasst sich daher mit der Kompostierbarkeit und der biologischen Abbaubarkeit von Kunststoffen.“ Die Nachfrage nach bioabbaubaren Kunststoffen werde in den nächsten Jahren stark steigen, davon ist Mia Pettersson überzeugt. „Wir arbeiten an Strategien für das Recycling, um herauszufinden, welches der beste Weg für jedes Material ist. Hier ist viel Forschung nötig, um Lösungen für die Anwendungen zu finden, bei denen der Einsatz von bioabbaubaren Kunststoffen sinnvoll ist. Unser Traum ist natürlich, dass der Rest der Branche mitmacht, denn es muss in der gesamten Wertschöpfungskette funktionieren. Doch wir sehen die Tendenz zu hohen Wachstumsraten für Biopolymere, und das gibt uns wirklich Hoffnung. Wir sind von den Umweltvorteilen kompostierbarer Materialien überzeugt. Aus diesem Grund investieren wir sehr viel in die Forschung.“
Mutige Frauen in technischen Berufen gesucht
Mia Pettersson kommt ursprünglich aus Schweden und arbeitete nach ihrem Chemieingenieurstudium zunächst in der Papierindustrie. „In den nordischen Ländern stellen wir viele papierbasierte Verpackungen her, daher liegt mir das Thema am Herzen. Ich hatte im Laufe meiner Karriere bei BASF aber das Glück, in vielen Verpackungssegmenten arbeiten zu können, unter anderem im Bereich Kunststoffadditive und Veredelungsmaterialien. Es ging immer darum, innovative und nachhaltige Lösungen für Verpackungen zu finden. Heute darf ich drei globale Teams bei BASF leiten, die sich alle auf Innovationen und Lösungen für die Industrie konzentrieren.“
Neben ihrer leidenschaftlichen Arbeit im Bereich Biopolymere ist es Mia Pettersson eine Herzensangelegenheit, Frauen zu unterstützen, in den technischen Berufen im Unternehmen aufzusteigen. Schließlich will die BASF bis 2030 einen Frauenanteil von 30 Prozent in Führungspositionen erreichen. „Um dieses Ziel zu erreichen, suchen wir weibliche Talente, die Willenskraft und den Mut haben, in höhere Positionen aufzusteigen. Wir bieten ihnen Schulungs-, Mentoring- und Coaching-Programme. Für mich als Führungskraft ist es ein wunderbares Geschenk, die Möglichkeit zu haben, jemanden zu coachen und neugierig auf Technologie zu machen.“ Dazu präsentiere sich die BASF auf Veranstaltungen und in den sozialen Medien, biete Traineeprogramme und arbeite mit Universitäten weltweit zusammen. „Ich sehe in dieser Hinsicht eine sehr positive Veränderung im Unternehmen. Im Jahr 2022 waren über 27 Prozent unserer Führungskräfte Frauen, 2015 noch weniger als 20 Prozent. Wir sind auf einem guten Weg, unser Ziel zu erreichen. Es macht mich glücklich und stolz, Teil dieses Wandels zu sein“.
Über die Artikelserie „Women in Packaging“
In der dynamischen Processing und Packaging Industrie werden Diversität und Nachhaltigkeit zu Schlüsselfaktoren für die Weiterentwicklung von Unternehmen und haben darüber hinaus einen großen Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft als Ganzes. In dieser Interviewreihe mit Frauen aus der Branche tauchen wir tief in diese Themen ein und beleuchten sie aus unterschiedlichen Perspektiven.