Gerade macht das Start-up den nächsten großen Schritt. 2025 soll eine Demonstrationsanlage in Betrieb genommen werden, die auch größere Chargen herstellen kann. Dafür suchen die Gründer jetzt noch geeignete Räumlichkeiten. „Momentan produzieren wir ja noch wie eine Manufaktur. Wir können zwar Kundenaufträge mit 5.000 Stück pro Monat ausführen, das ist aber viel zu wenig.“ Zu den Kunden gehören kleinere Unternehmen, die PROSERVATION bereits regelmäßig beliefert, aber auch Mittelständler, für die beispielsweise Prototypen hergestellt werden. Mit der neuen Demonstrationsanlage sollen auch Großkunden gewonnen werden. „Das bedeutet noch einmal neue Herausforderungen, denn die Produktion im industriellen Maßstab bedarf einen spezifisch angepassten Herstellungsprozess des Polstermaterial.“
Seit einiger Zeit ist das Team um die vier Gründer um weitere Mitarbeiter gewachsen. „Auch das ist eine neue Herausforderung. Ich musste lernen, zu delegieren, die Arbeit aufzuteilen, aber auch Freiräume für die Mitarbeiter zu schaffen. Wir haben jetzt ein gutes Netzwerk, lernen ständig dazu und die Arbeit macht sehr viel Spaß.“ Anfang des Jahres startete PROSERVATION eine Crowdinvesting-Kampagne, die jetzt abgeschlossen wurde und über das Foundingziel hinaus sehr erfolgreich war.
Anderen jungen Hochschulabsolventinnen und -absolventen rät Lisa Scherer, einfach auszuprobieren, was aus den eigenen Ideen werden kann. „Das ist ein toller beruflicher Antrieb, aber man muss auch bereit sein, etwas zu wagen. Aus der Erfahrung mit unserem Team kann ich nur jedem empfehlen, sich Menschen aus ähnlichen Bereichen und mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen und Kompetenzen zu suchen. Für mich ist und war das absolut hilfreich und bereichernd.“