Die neue Eisverpackung von Borealis, Froneri und Paccor setzt auf erneuerbare Rohstoffe. (Bild: Froneri Finland Oy)
Eis in Monomaterialverpackung
Teamwork makes the dream work. Wieder einmal zeigt sich wie viel Wahrheit in diesen simplen Worten steckt. Ein Dreiergespann hat sich zusammengetan, um eine Lebensmittelverpackung zu entwickeln, die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen ermöglicht. Genauer gesagt eine Eisverpackung. Borealis, Lebensmittelhersteller Froneri und Paccor haben gemeinsam eine Monomaterialverpackung für die Eiscreme der Marke Aino entwickelt.
Der Sommer ist da und vielleicht wird wieder ein bisschen häufiger ins Eisfach gegriffen. Wer sich in Finnland für Eis der Marke Aino entscheidet, hat eine neue Verpackung aus erneuerbaren Rohstoffen in der Hand. In nur 12 Monaten haben die drei Unternehmen vom Konzept bis zur Marktreife ein neues Produkt entwickelt. Das Monomaterial von Borealis namens Bornewables besteht dabei aus nach ISCC Plus massenbilanziertem Polypropylen.
„Die neue Aino-Eiscreme-Verpackung, die wir innerhalb von nur 12 Monaten vom Konzept bis zur Marktreife umgesetzt haben, ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was Kooperationen bewegen können, um die Kunststoffindustrie auf ihrem Weg zur Kohlenstoffneutralität zu unterstützen. Wir sind sehr stolz auf unseren Beitrag zum Erfolg dieses gemeinsamen Projekts, welches einmal mehr unterstreicht, dass unser Bornewables-Polymerportfolio das perfekte Material für hochwertige und leistungsstarke Verpackungslösungen ist.“
Peter Voortmans, Global Commercial Director Consumer Products bei Borealis
Massenbilanzierung sorgt für Rückverfolgbarkeit
Das Monomaterial der Eisverpackung ist massenbilanziert nach dem ISCC Plus Standard. (Bild: Froneri Finland Oy)
Die zertifizierten erneuerbaren Rohstoffe aus Biomasse, die zum Einsatz kommen, stehen nicht in Konkurrenz zur menschlichen Nahrungskette. Stattdessen wird das Material aus Biomasse, Abfällen und Restoffen der zweiten Generation gewonnen, also Stoffen, die sowieso anfallen. Ein weiterer Vorteil: Bornewables sind von der Herstellung bis zur Endanwendung rückverfolgbar.
Wie sieht es mit den Labels der Verpackung aus? Die kommen von Paccor und entstehen beim In-Mould-Labeling. Die Monomaterialverpackung ist also zu 100 recycelbar und im Labelingprozess haben Unternehmen die Möglichkeit, ein Siegel für das zertifizierte Material zu integrieren. Und auch die teilnehmenden Unternehmen freuen sich darüber, mit dem neuen Produkt ihre Emissionen zu senken.
„Durch die Verwendung von erneuerbaren Rohstoffen konnten wir unsere CO2-Emissionen erheblich reduzieren, ohne dabei unser Herstellungsverfahren anpassen zu müssen. Das ist ein bedeutender Durchbruch und ein weiterer wichtiger Schritt, um die Abhängigkeit unseres Unternehmens von Rohöl zu verringern. Darüber hinaus sorgt die Einhaltung des ISCC Plus-Standards für vollständige Transparenz in der Produktion – und damit für höchste Qualitätsstandards bei unseren Verpackungsprodukten für Speiseeis..“
Andrzej Olszewski, Plant Manager bei Paccor Bydgoszcz
Vorteile für Verbraucher und Hersteller
Laut Borealis hat das verwendete Material verschiedene Vorteile für Unternehmen und Endverbraucherinnen und -verbraucher. Bornewables erfüllt die Anforderungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern an langlebige, schützende Verpackungen, die Lebensmittelkontakt haben. Die stetig steigende Nachfrage nach nachhaltigeren Verpackungslösungen wird mit der Verpackung und dem verwendeten Material außerdem getroffen.
Das zahlt nicht nur auf die Zufriedenheit der Kunden ein, sondern auch auf das Image der Unternehmen. Sie können sich an der Kreislaufwirtschaft beteiligen und setzten Materialien ein, die den Ausstoß von CO2-Emissionen reduzieren. Das Material kann außerdem auf bestehenden Produktions- und Verpackungslinien ohne Modifikation eingesetzt werden.
„Nachhaltigkeit ist äußerst wichtig für uns, sie steht bei all unseren Aktivitäten an unserem Produktionsstandort hier in Finnland im Mittelpunkt. In unserer Speiseeisfabrik in Turenki arbeiten wir kontinuierlich an Verbesserungen und setzen laufend konkrete kleinere und größere Maßnahmen um, um noch nachhaltiger zu werden – zum Beispiel durch den Umstieg auf erneuerbare Energien, wie Strom aus Windkraft oder Biogas, oder durch kohlenstoffneutrales Heizen. Außerdem entsprechen unsere Verpackungen, wo immer dies möglich ist, dem FSC-Standard (Forest Stewardship Council); der in unseren Produkten verwendete Kakao ist zudem von der Rainforest Alliance zertifiziert – um nur einige Beispiele für unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten zu nennen.“
Charlotta Lindberg, Senior Brand Manager bei Froneri