Stick Packs finden zunehmend Anwendung im Pharmabereich, etwa bei flüssigen Medikamenten zur oralen Aufnahme. (Bild: Volpak)
Flexible Verpackungen im Pharmabereich
Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat vielen Menschen vor Augen geführt, wie wichtig schnell verfügbare und leicht handhabbare Medikamente sein können. Gerade, wenn Patientinnen und Patienten die Medikamente ohne medizinisches Personal zu sich nehmen sollen, kann eine entsprechend entworfene Verpackung hilfreich sein.
Das zeigt sich etwa bei vorportionierten Medikamenten. Diese haben den Vorteil, dass Anwenderinnen und Anwender sie ohne große Komplikationen und ohne fremde Hilfe selbst zuführen können. Abmessen, Abfüllen oder sonstiges Dosieren ist nicht erforderlich und damit der Raum für Fehler kaum vorhanden. Als Schutz für diese Medikamente kann eine flexible Verpackung dienen.
Denn die Vorteile, die flexible Verpackungen in anderen Bereichen ausspielen, greifen auch bei der Verpackung von Medikamenten. So bleibt nach der Anwendung kein Medikamentenrest übrig, der im Abfall landen würde – schließlich ist genau die erforderliche Menge verpackt. Auch in Transport und Lagerung nimmt die Verpackung weniger Raum ein und wiegt weniger als etwa Verpackungen aus Glas oder großformatige Kartons. Zudem lassen sich flexible Verpackungen – sofern bei der Herstellung Monomaterialien wie Polypropylen zum Einsatz kommen – nach Gebrauch gut recyceln.
1800 Einheiten auf kleiner Fläche
Ein Anwendungsbeispiel, das derzeit zum Trend im Pharmabereich wird, ist der Stick Pack. Damit lassen sich etwa flüssige Medikamente, die zur oralen Aufnahme gedacht sind, verpacken. Für genau dieses Produkt hat nun das spanische MaschinenbauunternehmenVolpak, eine Tochter der Coesia-Gruppe, einen Neuzugang im Portfolio: die Enflex-PHS-Reihe.
Alle Modelle der Reihe – hier die Enflex PHS 100 – nehmen nur wenig Stellfläche ein. (Bild: Volpak)
Die Maschine ist zur Produktion und Verarbeitung von Ein-Portionen-Stick-Packs gedacht und erreicht dabei eine Kapazität von bis zu 1800 Einheiten pro Minute. Dabei wird nach Unternehmensangaben 42 Prozent weniger Packmaterial genutzt als bei vergleichbaren Maschinen. Aufgrund ihrer geringen Stellfläche ist die Enflex-PHS-Reihe außerdem auch für beengte Raumsituationen geeignet.
Bereit für Industrie 4.0
Volpak bietet die neue Reihe in mehrspurigen Ausführungen an, sodass unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden können. Formatwechsel können ohne Spezialwerkzeug ausgeführt werden. Die Gesamtanlageneffektivität liegt laut Unternehmen bei mehr als 95 Prozent.
Die Enflex-PHS-Reihe ist mit dem Coesia-HMI OptiMate ausgestattet. (Bild: Volpak)
Alle Modelle der Reihe sind mit dem Coesia-HMI (Human Machine Interface) OptiMate ausgestattet. Die Software unterstützt die Bedienerinnen und Bediener bei Formatwechseln und Instandhaltung der Maschine und ermöglicht zudem die vollständige Kontrolle der einzelnen Arbeitsschritte.
Eine Branche wie die Pharmaindustrie muss auch in Sachen Verpackung stets am Puls der Zeit bleiben. Flexible Verpackungen wie der Stick Pack bringen viele Vorteile für Inverkehrbringer und Anwenderinnen und Anwender gleichermaßen. Kein Wunder also, dass Maschinenbauer wie Volpak nachziehen.