Flasche anstatt Gießkanne

Der Sommerurlaub mag für die meisten Menschen die schönste Zeit des Jahres sein. Sonne, Meer, See, Entspannung und gutes Essen – davon kann es gern mehr geben. Doch oft genug endet die Freude über die erlebte Zeit mit der Rückkehr ins Hause. Unter anderem dann, wenn die Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon die lange Zeit ohne ausreichende Bewässerung nicht überstanden haben.

Eine Erfindung aus Frankreich soll uns solche Sorgen zukünftig ersparen. Für das Solar-Dripper-System braucht es nicht viel: Eine stabile Kunststoffflasche mit Schraubverschluss, einen passenden Solar-Dripper Aufsatz und schon werden Zimmerpflanzen einen Monat lang und Balkon- bzw. Gartenpflanzen eine Woche lang optimal mit Wasser versorgt.

Die spezielle patentierte Technologie passt dabei die Wasserversorgung automatisch an die Bedürfnisse der Pflanze an. Das heißt, dass die Durchflussmenge an sonnigen Tagen höher und bei bedecktem Wetter niedriger ist. Es wird kein Strom benötigt, da der Wasserfluss durch thermische Veränderungen ausgelöst wird. Durch Sonnenwärme dehnt sich das in der Flasche eingeschlossene Luftvolumen aus; bei sinkender Temperatur zieht es sich wieder zusammen. Entsprechend werden Wassertropen bei Wärme durchgelassen und bei Kälte Luftblasen angesaugt.

Die Durchflussmenge ist abhängig von der Größe der verwendeten Flasche beziehungsweise ihrer Befüllung. Für einen langsamen Durchfluss wird die Flasche zu 90 Prozent gefüllt; für eine schnelle Wasserversorgung füllt man sie nur zur Hälfte. 

Den Solar-Dripper  gibt es in zwei Versionen. Die Standard Ausführung SD ist für Pflanzen unter einem Meter und damit für zahlreiche Zimmerpflanzen sowie Balkon- und Gartengewächse wie Geranien, Petunien, Rosen, Begonien und viele weitere geeignet.

Die rote XL-Version sorgt bei größeren Pflanzen (Tomaten, Kürbisse, Sonnenblumen, Sträucher und Büsche) und im Falle einer Hitzewelle für eine intensivere Bewässerung.

Der Solar-Dripper kann mit gebrauchsfertigen bereits kalibrierten Flaschen aus Hartkunststoff erworben werden. Aber auch recycelte Flaschen funktionieren mit den Aufsatzsystemen. Wichtig ist, dass sie relativ stabil sind – ob aus Glas oder Kunststoff – und der Flaschenhals 28 lang ist. Glasflaschen verlangsamen grundsätzlich den Wasserdurchfluss um etwa 20 bis 40 Prozent. Je größer die Flasche ist, desto höher ist ihre Durchflussmenge.