Digitalisierung und Cloud-basierte Lösungen – ein Thema auch für die Verpackungsindustrie; mit effizienteren Produktionsprozessen und flexiblen Antworten auf zeit- und ortsunabhängige Einkäufe der Kunden 'on demand'.
Digitalisierung mit Verbesserungspotenzial
Nach aktuellen Umfrageergebnissen der Unternehmensberatung ‚Berndt+Partner’ besitzt das Thema Digitalisierung von Unternehmensprozessen in der Verpackungsindustrie einen hohen Stellenwert. Gleichzeitig jedoch wird auf die noch unzureichende Kompetenz in diesem Gebiet und die daraus resultierende fehlende Umsetzung entsprechender Abläufe innerhalb einzelner Unternehmen verwiesen.
Knapp 70 Verantwortliche aus mehr als 30 Betrieben der deutschsprachigen Verpackungsbranche sehen in digitalisierten Prozessen mehr Chance als Risiko. Durch sogenannte Cross Channels können parallele Vertriebskanäle vernetzt, und damit Produkt- und Verpackungsgestaltung positiv beeinflusst werden; Datenspeicherungen und Digitalisierungssoftware gewährleisten transparente Produktionsprozesse. Nur vereinzelt besteht die Sorge nach Datensicherheit in der Cloud.
Für internationale Verpackungsfachleute steht die Digitalisierung im Zentrum der Lieferkette. Gedruckt wird cloudbasiert, Datenanalysen sollen Ausfallzeiten reduzieren und gleichzeitig die Produktionskapazität erhöhen. Verpackungen und Displays werden im Internet entwickelt, Größe und Material genau berechnet, Zeichnungen erstellt und schließlich mit 3-D-Werkzeugen auf festes Material wie Glas, Blech, Papier oder Kunststoff übertragen.
In Datenbanken arbeiten Designer, Geschäftsführer und Hersteller virtuell zusammen. In der Cloud gespeicherte Daten sind für alle Projektteilnehmer zugänglich. Mithilfe einer Projektmanagementsoftware können Aufträge schnell und zuverlässig verteilt werden.
„Die Bedeutung von Verpackungen und der Verpackungstechnik wird im Zusammenhang mit Industrie 4.0 erheblich steigen“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes und Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH).