Das Alfelder Werk blickt auf eine fast 300-jährige Tradition in der Papierherstellung zurück und produziert derzeit auf fünf Papiermaschinen gestrichene und ungestrichene Spezialpapiere sowie gebleichten Vollkarton. Die neue Beschichtungsanlage ermöglicht es dem Unternehmen jetzt, die steigende Nachfrage nach Funktionspapieren und neuen Barrieresorten effizient zu bedienen und schnell auf sich ändernde Kundenbedürfnisse zu reagieren. Die funktionalen Verpackungspapiere sollen nicht-recycelfähige Materialien wie Papier-Folien-Laminate und extrusionsbeschichtete Papiere ersetzen.
„Innovativen Spezialpapieren gehört die Zukunft. Unsere neue Beschichtungsanlage ist daher der Schlüssel zu neuen Märkten, innovativen Produkten und nachhaltigen Lösungen“, erklärt Thomas Rajcsanyi, Mill Director und Geschäftsführer der Sappi Alfeld GmbH. Die beschichteten Papiere weisen integrierte Barrieren auf, je nach Anwendung mit hohen, mittleren oder niedrigen Barriereeigenschaften, gegen Sauerstoff, Wasserdampf, Fette, Aromen, Mineralöl und mit zusätzlicher Heißsiegelfähigkeit. Damit sind sie insbesondere für Lebensmittelverpackungen geeignet und können etwa zur Herstellung von Portionsbeuteln, Schlauchbeuteln, Doypacks oder Standbodenbeuteln verwendet werden. „Unsere funktionalen Papiere sind das Ergebnis von mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung in der Barrieretechnologie“, sagt René Köhler, Director Paper & Packaging Solutions bei Sappi Europe.
Das Sappi-Werk in Alfeld produziert derzeit verschiedene Barrierepapiere mit unterschiedlichen Flächengewichten von 44 g/m² bis 120 g/m², die mit Oberflächen auf der Druckseite in den Ausführungen Natural, Silk und Gloss erhältlich sind. Weitere Produkte befinden sich laut Unternehmen bereits in verschiedenen Entwicklungsstadien. Die Anlage ist flexibel in der Lage, ein breites Spektrum von Papieren einseitig oder beidseitig mit verschiedenen Barrieren zu beschichten. Zum Einsatz kommt eine Vielzahl von wasserbasierten Beschichtungsmaterialien, darunter auch biobasierte Rezepturen.