Transparente Verpackungen sorgen für Vertrauen, denn Verbraucher mögen es, wenn das Produkt gut zu erkennen ist. Foto: Coopbox Italy
Gut verpackt hält sich länger
Frischfleisch ist einer der Bereiche, in denen innovative Verpackungslösungen besonders gut beweisen können, was sie in sich haben. Das Beispiel Hackfleisch zeigt: Wo es früher noch lautete, unbedingt frisch beim Metzger kaufen und am gleichen Tag noch verarbeiten, findet man heutzutage zahlreiche Hackfleischportionen in der Kühltheke mit Verbrauchsangaben, die mehrere Tage in der Zukunft liegen. Wie kann das sein?
Lebensmittel frisch verpackt
„Unter Schutzatmosphäre verpackt“ liest man unter anderem auf den gut verschlossenen Fleischverpackungen. Gemeint ist ein Verfahren namens MAP (= modified atmosphere package), für das in der EU eine Kennzeichnungspflicht besteht. Um Haltbarkeit, Geschmack und Aussehen der schnell verderblichen Ware zu erhalten, wird der Verpackung zunächst Sauerstoff entzogen. Anschließend wird ein gesundheitlich unbedenkliches Schutzgasgemisch hinzugefügt, das je nach Lebensmittel zu unterschiedlichen Anteilen aus Sauerstoff, Kohlendioxid und Stickstoff besteht.
Ein Polyamid, das bei der Herstellung dieser Verpackungsform infrage kommt, ist das neue Ultramid® Flex F38 von BASF. Das anteilig auf nachwachsenden Rohstoffen basierte Copolyamid zeichnet sich durch besondere Transparenz und Weichheit aus – und das ohne zusätzliche Konditionierung. Die Schmelz- und Blasenstabilität sowie die Wasserbarriereeigenschaften sind im Vergleich zum Polyamid 6 zudem verbessert worden.
Eine andere Form, leicht verderbliche Ware sicher zu verpacken, sind sogenannte Vakuum-Skin-Verpackungen. Bei diesem Verfahren wird genauso wie bei MAP ein Vakuum erzeugt. Erkennbar sind solche Verpackungen dadurch, dass die Folie wie eine zweite Haut auf der Ware liegt. Auch hier liegen die Vorteile auf der Hand – zum Beispiel: Aromaschutz, längere Haltbarkeit, keine Vergrauung, Platz- und Materialersparnis und verbraucherfreundliche Präsentation am POS.
Ultramid® C37 LC - Verbesserte Transparenz und Weichheit von Folien und Monofilamenten. Foto: BASF
Auf der diesjährigen interpack 2017 steht bei der MULTIVAC Gruppe das Verpackungsystem MultifreshTM im Fokus. Es dient der Herstellung von Vakuum-Skin-Verpackungen und wird während der Messe exemplarisch auf der Tiefziehverpackungsmaschine R 105 MF und dem Traysealer T 300 H vorgeführt werden. MULTIVAC bietet seiner Kundschaft ein breites Spektrum an Verpackungsmaschinen für unterschiedliche Anforderungen an – zugeschnitten auf die Größe der Verpackung, den Ausstoß und Automatisierungsgrad.
Geschrumpfte Schutzhülle
Ein weiteres neues Copolyamid von BASF für den Bereich der Lebensmittelverpackungen ist das Copolyamid Ultramid C37LC. Es ist besonders geeignet zur Herstellung von Schrumpffolien und soll einen höheren Heißwasser- und Heißluftschrumpf als bisher erzielen. Die mit Ultramid® C37LC produzierten Folien weisen darüber hinaus eine geringere Kristallinität auf und sind gegenüber herkömmlichen Copolyamiden deutlich weicher und transparenter.
Für allseitig geschlossene Folienverpackungen bietet der Verpackungsmaschinenhersteller Kallfass ein umfangreiches Programm an. Gleichmäßige Wärmeenergieübertragung auf das Packgut während des Schrumpfvorgangs garantiert ein patentiertes Ringdüsen-Heizsystem mit integriertem Umluftsystem zur effizienten Energierückführung.
Einher mit dem Thema Schrumpffolien geht immer auch die Etikettierung. Eine Lösung sind schrumpffähige Rundumetiketten. Sie haben den Vorteil, auch in konische Bereiche der Gebinde zu reichen. Sogenannte Stretch-Sleeves werden als Schlauch auf einer Rolle hergestellt und dann über den Behälter gespannt. Durch ihre Rückstellungskraft halten sie auch leimfrei von allein.