Mondi sorgt für Innovation mit der Zipper Pouch für unkompliziertes Öffnen und Wiederverschließen. Foto: Mondi Group

975 Milliarden US-Dollar Umsatz mit Verpackungen

Studien zu Verpackungstrends

Experten rund um den Globus beschäftigen sich immer wieder mit dem demografischen Wandel und den veränderten Kundenanforderungen an Verpackungen. Hektik im Alltag, eine alternde Gesellschaft, zunehmende Single-Haushalte sowie mehr Umweltbewusstsein, gestiegene Sicherheitsbedürfnisse, fortschreitende Technik und der Wunsch nach Praktikabilität stellen Verpackungsunternehmen vor neue Aufgaben.

Wie wichtig es ist, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten, zeigt ein Blick auf den globalen Verpackungsmarkt. Immer weiter steigt der Umsatz, der im kommenden Jahr von Experten mit rund 975 Milliarden US-Dollar beziffert wird. Wer sich hier behaupten möchte, muss Aufmerksamkeit am POS zu erzeugen und seine Markenbotschaft klar definieren.

Ergebnisse der Mintel-Untersuchung

Das international operierende Marktforschungsunternehmen Mintel sieht in insgesamt fünf Kategorien Handlungsbedarf, soll der Anschluss an künftige Verpackungstrends nicht verpasst werden. Die Auswertung der Studie zeigt folgende Resultate:

Schlüsselelemente

- Verpackungsstruktur und Markenzeichen:
Nicht nur am POS Aufmerksamkeit erzeugen. Auch darüber hinaus ein bleibendes Bild und damit eine langfristige Kundenbindung schaffen.

- 2/3 kaufen online ein:
Allein in Großbritannien gehen zwei Drittel aller befragten Konsumenten davon aus, innerhalb des kommenden Jahrzehnts ihre Einkäufe vornehmlich online vorzunehmen – inklusive Lebensmittel. Innovatives Design sowie und eine schnelle und sichere Versendung erhöhen das Vertrauen in die Marke.

- Smart Packaging:
In Verpackungen integrierte Software, QR-Codes und Interaktionsmöglichkeiten in Echtzeit werden als Priorität angesehen.

- Kundenbindung durch Unterhaltungswert:
Verpackungen sollen auch Spaß machen! Authentizität und Gemeinschaftsgefühle beeinflussen die Kaufentscheidung.

- Markenvertrauen:
Durch Form, Farbe und Material von Verpackungen wird eine Vertrauensbasis bei den Verbrauchern geschaffen, und erweitert die Kundenbeziehung zur ursprünglichen Produktlinie.

Durch einen Farbwechsel können Lebensmittelverpackungen dem Verbraucher anzeigen, ob ihr Inhalt noch genießbar ist und so zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung beitragen. Foto: © dlyastokiv / fotolia.com

In Zahlen

US-Amerikaner:

33 Prozent schließen von einer hochwertigen Verpackung auf ein hochwertiges Produkt.
50 Prozent wünschen sich eine Scan-Funktion zur sofortigen Einsicht der Produktinformationen.
52 Prozent fühlen sich von ungewöhnlichem Design angesprochen

Kanadier:

21 Prozent möchten durch wiederverschließbare Verpackungen Lebensmittelverschwendung vorbeugen und Abfall reduzieren.
26 Prozent würden gern in Restaurants angebotene Speisen zunächst als Probeportionen im Supermarkt kaufen.

Chinesen:

44 Prozent zeigen Interesse an personalisierten Verpackungen für kohlensäurehaltige Getränke.

Social Media und Internet

Allgemein erwarten die Mintel-Experten einen Rückgang von Einkäufen im niedergelassenen Retail und stattdessen einen Anstieg des Online-Shoppings. So sollte das Verpackungsdesign nicht ausladend, aber aussagekräftig sein und sicheres Versenden ermöglicht werden. Dies beinhaltet kompakte Maße sowie witterungsunabhängiges, widerstandsfähiges Material.

Dem gegenüber sehen andere einen Trend zurück in die Vergangenheit: Emotionale Bindungen zum Produkt sollten in den Vordergrund gestellt und nostalgische Gefühle hervorgerufen werden. So wird hier beispielsweise ein Comeback für per Hand geschriebene Etiketten und Vintage-Verpackungen erwartet.

Asien zieht Verpackungsmarkt an

Das Marktforschungsunternehmen Smithers Pira hat sich dem globalen Verpackungsmarkt angenommen. Danach soll der Gesamtumsatz im kommenden Jahr rund 975 Milliarden US-Dollar erreichen. Während die Zahlen in Nordamerika und Westeuropa stagnieren, tragen aufstrebende Nationen wie Süd- und Mittelamerika sowie Osteuropa zu den positiven Erwartungen bei. Doch es ist vor allem Asien, das als eine der Hauptgründe für das stetige Wachstum gilt: Der Kontinent generierte bereits in 2012 rund 36 Prozent des weltweiten Umsatzes.