Die Metallisierungstechnologie Ecoleaf kommt ohne Folie aus und reduziert Abfall. (Bild: Actega)
Nachhaltige Druckveredelung
Hochwertige Veredelungen von Verpackungen und Etiketten sorgen immer für Aufmerksamkeit am Point of Sale. Prägungen, besondere Farbeffekte, Kontraste von matt und glänzend undvor allem metallischer Glanz fallen Konsumentinnen und Konsumenten sofort ins Auge. Herkömmliche Metallisierungen brauchen aber in der Regel kunststoffbeschichtete Folien. Jetzt gibt es eine nachhaltige Alternative.
Heute ist die Druckveredlung mit Prägefolie eine gängige Methode für metallische Veredelungen. Mit Druck und Hitze werden dabei metallische Formen auf Etiketten oder Faltschachteln übertragen. Die restliche Kunststofffolie bleibt allerdings als Abfall zurück. Das neue Metallisierungsverfahren Ecoleaf hingegenüberträgt die Metallpigmente gezielt.Alle Metallteilchen werden verwendet und nur genau dort platziert, wo sie benötigt werden. Da das Verfahren „Flüssigfolie“ anstelle der kunststoffbeschichteten Trägerfolie verwendet, die bei der herkömmlichen Heiß- und Kaltfolienprägung zum Einsatz kommen, können Abfall und Kunststoffverbrauch erheblich reduziert und die mit der Herstellung und Entsorgung dieser Kunststoffe verbundenen Umweltauswirkungen minimiert werden.Ästhetik- und Qualitätsstandards, wie Markenartikler sie fordern, bleiben erhalten. Ein Wechsel von der Heiß- oder Kaltfolienprägung zur Ecoleaf-Technologie soll daher die Herstellung auffälliger metallischer Etikettenverzierungen mit einem deutlich verbesserten Umweltprofil möglich machen.
"Zahlreiche Unternehmen in ganz Europa nutzen bereits die Vorteile, die Ecoleaf für ihre Digital-, Sieb- oder Flexo-Produktionsanlagen bietet. Diese Technologie hat das Potenzial, die Branche zu verändern."
Timo Kondziela, Leiter Global Marketing bei Actega
Die Technologie ist mit einer Reihe von Druckverfahren kompatibel, und je nach verwendetem Produktionsverfahren kann eine breite Palette von metallischen Veredelungsoptionen realisiert werden. Im Rotations- oder Flachbettsiebdruck können etwa taktile Metallic-Effekte ohne Prägung erzeugt werden, im Flexodruck sehr feine Metallisierungenbei hohe Auflösung und im Inkjetdruck ist eine nahtlose und variable Metallisierung möglich.
Das Ecoleaf-System kann an verschiedenen Stellen im Druckprozess integriert werden. (Bild: Actega)
Im Druckprozess kann das Ecoleaf-Modul am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Druckprozesses oder auch als Offline-Option installiert werden. Technisch wird dann das Druckergebnis durch ein gedrucktes „Trigger-Bild“ realisiert, auf das eine Metallisierungseinheit über eine Spenderwalze eine hauchdünne Schicht von Metallpigmenten überträgt. Das Verfahren kann so eine Vielzahl an Metallic-Effekten erzeugen.
Das erste Modul Ecoleaf LA430 ist zunächst für den Einsatz mit Schmalbahndruckmaschinen und die Produktion von Etiketten konzipiert. Zukünftige Metallisierungseinheiten sollen aber auch für Faltschachteln und flexible Verpackungen verfügbar sein. Das innovative Verfahren wurde bereits 2022 als Gewinner des German Design Awards für herausragende Designqualität in der Kategorie Excellent Product Design im Industriebereich ausgezeichnet.