19.04.2022 - Beim Verpacken im Umfeld von Gefahrengütern gelten besondere Regeln. Nicht nur die Sicherheit des zu verpackenden Produktes steht hier im Fokus, sondern mehr noch die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für die Verpackung in einer explosionsgefährdeten Umgebung können daher in der Regel nur selten herkömmliche Packmittel verwendet werden.
Die Folien-Neuentwicklung Duo Ex-Tra des Folienherstellers Duo Plast AG aus Lauterbach ist mit dem statisch ableitfähigen Polymer Elastostat ausgestattet. So entsteht die nach Unternehmensangaben erste Stretchfolie, die sich für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (EX-Zonen) eignet. Die neu entwickelte Folie vermeidet die Zündquelle Elektrostatik, sodass gestretchte Paletteneinheiten keine Explosionsgefahr mehr darstellen.
Zusammenarbeit begann 2017
Der Aufwand beim Ent- beziehungsweise Verpacken von ein- und ausgehenden Gütern mit herkömmlicher Stretchfolie ist nicht zu unterschätzen. Daher eignet sich die Stretchfolie mit Elastostat besonders für Unternehmen aus der Chemiebranche und deren Zulieferer, die künftig direkt in Ex-Bereiche beliefert werden können. Der Prozess der Packmittelanlieferung wird effizienter, die Nachhaltigkeit verbessert und dabei Kosten gesenkt. So ist die BASF selbst nicht nur Rohstofflieferant, sondern auch bereits Abnehmer und Anwender der neuartigen Verpackungsfolie.
Seit 2017 arbeitete das Entwicklungsteam der BASF, bestehend aus Packmittelberatung, Sicherheitstechnik, Produktentwicklung und Polyurethan-Vertrieb in Lemförde, daran, den bereits lange angemeldeten Bedarf an einer ableitfähigen Folie zu stillen. Die Lösung: Elastostat, ein ableitfähiges Polymer der BASF Polyurethanes GmbH in Lemförde, basierend auf TPU (Thermoplastisches Polyurethan).