Das Laserfass ist voll verzinkt und wurde als Prototyp in einem Entwicklungsprojekt erprobt. (Bild: Schütz)
Laserfass mit besonderem Korrosionsschutz
Stahlfässer sind vielseitig einsetzbar. Ob Pflanzenschutzmittel, Rohstoffe für die Industrie, Gefahrgüter oder auch Speiseöle und Kosmetikrohstoffe – unterschiedliche Produkte werden im Stahlfass sicher transportiert und gelagert. Unbehandelt hat es nur einen Nachteil: es rostet. Daher kommen Stahlfässer nicht ohne Korrosionsschutz aus. Schütz kombiniert dazu jetzt ein speziell behandeltes Ausgangsmaterial mit einem innovativen Produktionsverfahren.
Verpackungshersteller Schütz verwendet beidseitig feuerverzinktes Stahlblech direkt vom Coil zur Herstellung seiner neuen Stahlfässer. Das Ausgangsmaterial wird dabei schon vor der Coilwicklung in ein Zinkschmelzbad getaucht und erhält durch die Galvanisierung eine rundum hochqualitative und gleichmäßig verteilte Zinkschicht – das Einsatzmaterial ist also innen wie außen bereits korrosionsgeschützt. Der Fassrumpf wird dann in einem Laserschweißverfahren gefertigt, bei dem das Blech auf Stoß verschweißt wird. Das Resultat ist eine hochwertige, glatte und saubere Schweißnaht von nur zwei bis drei Millimeter Breite.
Das Laserfass wird in einem speziellen Verfahren aus beidseitig verzinktem Stahlblech gefertigt. (Bild: Schütz)
Das Laserfass wurde als Prototyp in einem Entwicklungsprojekt erprobt und durch Schütz mit entsprechenden Investitionen erstmalig zur Serienreife weiterentwickelt. Auf der diesjährigen interpack feierte die Produktneuheit ihre Weltpremiere. Das neue Stahlfass ist nach Deckel- und Bodenmontage direkt innen und außen vor Korrosion geschützt und sofort versandbereit. Der neue Fasstyp eignet sich besonders für anspruchsvolle und sensible Füllprodukte, die bisher in konventionell verzinkte oder innenlackierte Fässer abgefüllt werden.
Ausführungen für unterschiedliche Anforderungen
Schütz produziert das Laserfass in verschiedenen Ausführungen: als Spundfass mit einem Volumen von 216,5 Litern sowie als Deckelfass mit einem Volumen von 213 Litern, alternativ auch als ISO-Container geeignete Necked-In-Version mit 210 Litern.
Das Unternehmen bietet die Produktneuheit für besonders anspruchsvolle Füllgüter auch mit einem Inliner aus Kunststoff an, der das Fass wie eine zweite Haut auskleidet und so den Transport von sensiblen flüssigen und festen Füllgütern ermöglicht. Das Trennen der Materialfraktionen aus Stahl und Kunststoff reduziert die Entsorgungskosten und ermöglicht die einfache Rekonditionierung des Stahlfasses.
Da bereits das verwendete Material korrosionsgeschützt und rein ist, werden Qualitätsrisiken schon direkt zu Beginn der Herstellung minimiert. Durch den nun unmittelbaren Korrosionsschutz entfallen Nachbehandlungen. Zusätzlich werden damit verbundene innerbetriebliche Transportvorgänge vermieden. Das neuartige Produktionsverfahren spart somit Zeit, Kosten sowie Energie. Dank Ressourcenschonung wirkt es sich positiv auf die Umweltbilanz aus. Schütz kann zudem große Mengen der bereits feuerverzinkten Coils für die Produktion der Laserfässer lagern. Das steigert Lieferflexibilität und Versorgungssicherheit im Vergleich zu nachträglich verzinkten Fässern, die bei der Lagerung wesentlich mehr Platz beanspruchen.