Internet of Things im Verpackungsmarkt

Rund um den Globus entwickelt sich der industrielle Markt für das ‚Internet of Things rasant. Laut Schätzungen soll das Wachstum auch in den kommenden drei Jahren nicht abnehmen; erwartet wird eine Zunahme von über 20 Prozent mit einem Gesamtmarktwert von rund 124 Milliarden US-Dollar. Eine Führungsrolle werden – so die Erwartungen – im weltweiten Kontext weiterhin die europäischen Staaten einnehmen. Seit der Einführung der Maschinenrichtlinie haben sie notwendige Standards stetig vorangetrieben und weiterentwickelt. Doch weiterhin gibt es große Unterschiede bei der Integration von IoT-Maßnahmen –auch die Verpackungsbranche.

Produkte des industriellen Marktes für das Internet der Dinge zeichnen sich durch diverse elektronische Komponenten wie Sender, Speicher oder Prozessoren aus. Geräte und Menschen werden miteinander vernetzt, Sicherheit, Produktivität und Nachhaltigkeit erhöht. Durch den Einsatz von Big-Data-Technologien und Modellen zum maschinellen Lernen werden Kommunikations- und Automatisierungsfähigkeiten von Fertigungsmaschinen, aber auch von Verpackungen selbst gefördert.

In diesem Zusammenhang sind bereits gesetzliche Vorschriften auf den Weg gebracht worden. Die oben erwähnte Maschinenrichtlinie ‚EU Machinery Legislation Machinery Directive 2006/42/EC’ wurde im Juni 2006 beschlossen, mit Ende der Übergangszeit trat sie im Dezember 2009 in Kraft. Sie garantiert freie Maschinenbewegungen innerhalb des europäischen Marktes und stellt strenge Anforderungen an Sicherheitsstandards. Betroffen sind Produkte, die erstmalig auf dem EU-Markt lanciert werden. Die Regelung schreibt Herstellern vor, ihre Maschinen mit den erforderlichen Sicherheitslösungen auszustatten. In Ländern außerhalb der EU gelten jeweils eigene Vorschriften.

Allein deutsche Hersteller exportierten 2016 Verpackungsmaschinen im Wert von knapp 5,4 Milliarden Euro. Insbesondere die Nachfrage aus Schwellen- und Entwicklungsländern trug zu dem Anstieg von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahr bei. Dabei werden die Maschinen selbst immer intelligenter. Wurde in der Vergangenheit noch auf physische Barrieren als Sicherheitsfaktor gesetzt, können heute per Fernüberwachung und Fernsteuerung Änderungen schon innerhalb eines Produktionsvorgangs vorgenommen werden, ohne diesen dafür stoppen zu müssen. Damit profitieren Produkthersteller von geringeren Wartungs- und Ausfallzeiten, bei gleichzeitiger Verbesserung der Sicherheitsstandards und mehr Flexibilität auch dank einer besseren Vernetzung zwischen Betreiber, Hersteller und Endanwender.