Moderne RFID- oder Blockchain-Technologien sollen das Ladungsträgermanagement in Zukunft noch effizienter machen. Foto: Pexels
Industrieverpackungen 4.0
Für jede Palette, die der LKW-Fahrer auf- oder ablädt, nutzt er einen Palettenschein aus Papier. Doch moderne Industrie 4.0-Lösungen könnten das in Zukunft überflüssig machen. Wie? Indem die Palette selbst sendet, wo sie ist. Das ist unter anderem durch die sogenannte Blockchain-Technologie möglich, die bei Industrieverpackungen 4.0 für eine lückenlose Rückverfolgung sorgt. Denn besonders der Tausch von Ladungsträgern ist hoch komplex und noch zu wenig effizient und auch transparent.
Die dezentrale Datentechnologie wurde ursprünglich für den Handel mit Kryptowährung entwickelt und wird mittlerweile zunehmend als Technologie für Produktion und Logistik eingesetzt. Unter anderem Danone hat sich kürzlich für das Tracking seiner Babynahrung per Blockchain entschieden.
BLOCKCHAIN FÜR PAPIERLOSES LADUNGSTRÄGERMANAGEMENT
In einem Pilotprojekt der GS1 Germany soll mit 14 Partnerunternehmen der Tausch von Paletten auf Basis der Blockchain-Technologie für bei Industrieverpackungen 4.0 getestet werden. Ziel ist es, innerhalb der zwei Jahre Projektzeit eine marktreife Blockchain-Lösung für den Ladungsträgertausch zu entwickeln und dabei insbesondere die Verwaltungsvorgänge digitaler, transparenter und effizienter zu machen und so die komplette Prozesskontrolle bei Liefer- und Abholketten sicherzustellen.
Industrieverpackungen sind in erster Linie zum Schutz der Waren in der weltweiten Handelslogistik da und sollen einen möglichst zügigen Güterumschlag beim Transport sicherstellen. Beispiele hierfür sind sowohl Paletten – aus Holz oder Kunststoff – Holzkisten in unterschiedlichen Größen für leichtere oder schwerere Lasten als auch Kartons, Luftpolsterfolie, Schrumpffolien, Verschläge oder Wellpappe oder auch Polyethylen- und Alufolie, wobei laut Angaben des Verbandes der Wellpappen-Industrie (VDW) zwei Drittel aller Transportverpackungen aus Wellpappe bestehen. Gefolgt von Holz.
Bei den Industrieverpackungen 4.0 gehen die Produzenten auf die unterschiedlichen
Bedürfnisse aller Teilnehmer in der Lieferkette ein. Denn vom Logistikunternehmen, über den Verlader bis hin zum Spediteur, Markeninhaber und Kunden müssen alle optimal profitieren. So zählt beispielsweise für den einen nicht nur der Schutz der Ware, sondern zusätzlich auch die Präsentation im Markt.