Digitaler Produktpass der EU: ein Plus für die Kreislaufwirtschaft
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Ein Scan für mehr Nachhaltigkeit. Bild: Jenny Day
Der digitale Produktpass: Der Weg zu einer transparenten und nachhaltigen Verpackungswelt
Mehr Effizienz für die Verpackungsbranche! Der digitale Produktpass (DPP) vereinfacht künftig das Sammeln, Verwalten und Abrufen von Produkt- und Verpackungsinformationen und beendet das Papierchaos.
Digital, schneller und vor allem transparenter
Der digitale Produktpass sorgt für mehr Klarheit und macht Daten, auch zum Packaging, verfügbar und leicht zugänglich. Das Verwalten von Materialien, die Rückverfolgbarkeit von Produkten und die Einhaltung von Vorschriften waren stets eine Herausforderung für die Industrie. Mit dem DPP soll das vereinfacht werden. Dank der Digitalisierung der gesamten Lieferkette sind wichtige Informationen in Echtzeit abrufbar. Keine endlos langen Dokumente mehr, die hin- und hergeschickt werden müssen – die Daten liegen an einem zentralen Ort und sind jederzeit abrufbar.
Mit Blick für die Kreislaufwirtschaft
Verbraucher und Regulierungsbehörden verlangen zunehmend Transparenz bei Herkunft, Materialzusammensetzung und Recyclingfähigkeit von Verpackungen – zentrales Thema bei der Entwicklung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Mit dem DPP werden gesetzliche Anforderungen ebenso erfüllt wie die Bedürfnisse der Konsumenten. Letztere können schließlich mithilfe der Daten ihre Kaufentscheidungen besser treffen.
Alle wichtigen Infos via Scan
Der DPP bietet außerdem ein völlig neues Kundenerlebnis. Verbraucher können mit einem einfachen Scan über ihr Smartphone sofort alle relevanten Informationen zu einer Verpackung abrufen – vom Material über die Fähigkeit des Recyclings bis hin zur Entsorgungsempfehlung. Dies schafft Vertrauen, auch mit Blick auf den Nachhaltigkeitsgedanken.
Erfüllung geltender Vorschriften mit dem digitalen Produktpass
Ob spezielle Kundenanforderungen, EU-Verordnung oder nationale Standards – der digitale Produktpass hilft dabei, den Überblick zu behalten. Mit nur einem Klick lässt sich auch für Unternehmen sicherstellen, dass Verpackungen alle geltenden Vorschriften erfüllen. Das spart Zeit und Ressourcen, schützt vor unnötigen Kosten und möglichen Strafen.
Herausforderung bei der Implementierung
Allerdings bringt die Einführung des DPP auch Herausforderungen mit sich, etwa bei der Standardisierung der Daten und der Integration in bestehende Systeme, was vor allem Unternehmen vor organisatorische und technologische Hürden stellen könnte.
Der digitale Produktpass (DPP)
Spätestens 2030 wird der digitale Produktpass für alle Produktgruppen zur Pflicht. Im Zuge der Ökodesign-Verordnung schreibt die Europäische Union bereits ab 2027 die schrittweise Einführung für Unternehmen nahezu aller Branchen vor, die Produkte in der EU herstellen, in Betrieb nehmen und/oder verkaufen. Die EU möchte mit der digitalen Vernetzung maximale Transparenz für Verbraucher, Unternehmen sowie Regulierungsbehörden schaffen. Ihnen soll ermöglicht werden, in der Wertschöpfungs- und Lieferkette gemeinsam auf eine Kreislaufwirtschaft hinzuarbeiten.
Konsumenten soll dadurch ermöglicht werden nachhaltige Entscheidungen, insbesondere Kaufentscheidungen, zu treffen. Unternehmen haben dadurch die Chance, Lieferketten effizienter zu gestalten, zuverwalten und zu optimieren.
Der Datensatz, der über einen QR-Code oder per NFC- bzw. RFID-Chip abgerufen werden kann, enthält standardisierte Informationen zu – je nach Art des Produktes – beispielsweise Materialien und chemischen Substanzen, Reparierbarkeit, Ersatzteilen, Montageanleitungen und fachgerechter Entsorgung aus dem gesamten Lebenszyklus der Ware.