Dosen-Boom in Deutschland: Alkoholfreie Getränke erobern die Regale!

Die Nachfrage nach alkoholfreien Getränken in Dosen erlebt in Deutschland einen regelrechten Boom. Laut aktueller Daten des Marktforschungsunternehmens NIQ stieg das verkaufte Gesamtvolumen in den vergangenen fünf Jahren um 47 Prozent auf mehr als eine Million Tonnen. „Sie werden vor allem von jüngeren Menschen stark nachgefragt und über Social Media gehypt“, sagt NIQ-Konsumexpertin Petra Ossendorf über die „neu entfachte Liebe zu den Dosen“. Viele Marken erweiterten ihr Portfolio demnach sogar um Dosenvarianten, um den Bedürfnissen der Konsumenten gerecht zu werden.

Die Zahlen beziehen sich auf Verkäufe im Lebensmittelhandel, in Drogerien, Getränkeabholmärkten sowie Tankstellen und berücksichtigen Erfrischungsgetränke wie Cola, Limonaden, Energy-Drinks, Saftschorlen und Eistees.

Die steigende Beliebtheit macht sich auch im Umsatz von Softdrinks in Getränkedosen deutlich, der von Februar 2020 bis Februar 2025 um satte 66 Prozent auf 3,23 Milliarden Euro stieg. Ein wesentlicher Treiber dieses Trends sind Energydrinks, die mehr als 70 Prozent der verkauften Softdrinks ausmachen. 

Dosen seien nicht nur praktisch und gut unterwegs konsumierbar, sondern auch eine attraktive Alternative zu PET-Flaschen mit festen Deckeln, die viele Verbraucher anscheinend als störend empfinden, begründet Ossendorf den Hype.

Trotz der Kritik von Umweltschützern bezüglich des hohen Energieverbrauchs bei der Aluminium-Produktion, habe sich die Meinung etabliert, dass die Umweltbilanz der Dosen gar nicht so schlecht ist. Das Material kann wiederverwendet werden und trägt somit zur Nachhaltigkeit bei.

Mit Einführung des Dosenpfands 2003 brach die Zahl der Dosenverkäufe jäh ein, steigt jedoch seit dem Jahr 2006, in dem das einheitliche Pfandsystem kam, kontinuierlich wieder.