Februar 2015 – Knapp zwei Drittel der auf der diesjährigen ‚Grünen Woche’ in Berlin befragten Besucher würden ihr Brot auch lose in ihre Einkaufstasche legen. Anders sehen die Marktzahlen aus, denn der Umsatz an Backwarenverpackungen ist steigend. Ein Großteil der deutschen Verbraucher greift auf bereits geschnittene Scheiben in Kunststoffbeuteln, ganze Brotlaibe in Plastikfolien oder Tiefkühlprodukte in Pappkartons zurück – beliebt vor allem bei Singles in kleinen Portionen oder bequem zum Sofortverzehr. Diverse Produktneuheiten auf dem Maschinenmarkt erlauben kostengünstige Herstellungsverfahren sowie teils wochenlange Aufbewahrung ohne Qualitätseinbußen.
3D für exakte Sortierung
Der innovative 3D-Scanner ‚Visio n-system’ beispielsweise stellt sich der Problematik der Bilderkennung auf Fließbändern. Oftmals werden Kleinteile wie Krümel oder kontrastarme Artikel beim automatischen Sortieren nicht erkannt.
Das System kann die dreidimensionale Form der Ware von diversen Verschmutzungen aufgrund der jeweiligen Höhe und des jeweiligen Gewichtes unterscheiden. Nach dem initiativen ‚Pick and Place-Vorgang’, kartoniert ein eigens entwickelter Roboter auf Wunsch die Produkte in dekorative Kunststoffverpackungen. Schließlich folgt eine exakte Palettierung der Schachteln und Kartons für die praktische Aufbewahrung und den sicheren Transport.
In Deutschland gelten strenge Regeln für das gewerbliche Brotbacken. Unter anderem wird fast gänzlich auf chemische Zusatzstoffe verzichtet, wodurch die Haltbarkeit der Ware stark eingeschränkt wird. Um einer Schimmelbildung verpackter Frischbackwaren vorzubeugen, kann das Erzeugnis unter Schutzatmosphäre abgepackt werden.
Immer mehr Verpackungswerke nutzen bereits Maschinen, die den Verlust bzw. die Aufnahme von Feuchtigkeit durch Barrierematerialen verhindern und so einem zu hohen Sauerstoffgehalt entgegenwirken. Dadurch wird bei besonders effizienten Verpackungsmaschinen eine Haltbarkeit vorgeschnittener Scheiben von bis zu 30 Tagen erreicht. Die sogenannten ‚Flowpacks’ besprühen nicht die Lebensmittel selbst, sondern die Innenseite der Kunststoffbeutel oder Hüllen mit Kohlendioxid, worauf diese im letzten Schritt hermetisch versiegelt werden.
Auch außerhalb der Landesgrenzen werden die Brotmaschinen erfolgreich eingesetzt. So schneidet und verpackt das deutsche Unternehmen ‚KW Group’ in Südafrika in seinen Werken rund 250 Millionen viereckige Toastbrote pro Monat und liefert diese an die Großindustrie als auch mittelständische Backbetriebe. Abgesehen davon, dass das Brot unter der Bevölkerung besonders populär ist, bietet es einen weiteren Vorteil: Aufgrund seiner Form, lässt es sich auf effektivste Weise stapeln und verladen.