Vielfalt bei Süß- und Backwarenverpackungen

Für bunte Vielfalt im Süßwarenregal sorgt unter anderem der Schokoladenhersteller Alfred Ritter mit seinen etwa 30 verschiedene Schokoladensorten weltweit. So unterschiedlich die Geschmäcker und Farben der verpackten Schokosünden auch sein mögen; eines bleibt immer gleich: die quadratische Verpackung. Sie ist das Erkennungsmerkmal der bald hundertjährigen Schokoladenmarke. Passend zur kalten Wintersaison präsentiert Ritter Sport die Fernweh Edition. So besonders wie die Geschmacksrichtungen sind auch die Namen: Hula Hula, Buenos Días, Marhaba. Wer bekommt da nicht Lust auf Urlaub?

SÜSSWAREN: STEIGENDE UMSÄTZE

Mit der Vielfalt des Sortiments nimmt gleichzeitig der Umsatz von Süßwarenprodukten zu. Laut Zahlen des Marktforschungsuntehmens Statista wird für das laufende Jahr 2020 ein weltweiter Umsatz der Branche von über 418 Milliarden US-Dollar erwartet; mit einem jährlichen Wachstum von 3,5 Prozent in den Jahren 2020 bis 2023. Das durchschnittliche Umsatzvolumen von Süßwaren pro Kopf beträgt 8,4 Kilogramm.

Bei Schokoladenprodukten wird in den Jahren 2019 bis 2023 ein Marktwachstum von etwa fünf Prozent erwartet mit über 37 Milliarden US-Dollar. Davon 44 Prozent allein in der EMEA Region.

Marktführer im Süßwarensegment sind mit etwa 76,5 Milliarden US-Dollar Umsatz die USA. Dort werden, so der Verband ‚National Confectioners Association‘, etwa zwei- bis dreimal pro Woche Süßigkeiten verzehrt – entsprechend 40 Kalorien oder einem Teelöffel Zucker pro Tag pro Kopf.

Unabdingbar für eine schnelle, flexible und effiziente Produktion von Süß- und Backwaren sind moderne Anlagen, die Smart-Manufacturing-Technologien nutzen. Dazu gehören kurze Umrüstzeiten bei Produkt-, Mengen- und Formatwechsel genauso wie modulare Konzepte, die neue Kombinationen bei Produktions- und Verpackungslinien vereinfachen. Um Stillstandszeiten bei Maschinen und Anlagen zu vermeiden, setzen die Hersteller bei Wartung und Reinigung auf automatisierte Prozesse und KI-Lösungen (Künstliche Intelligenz). Moderne Anlagen werden nach dem Prinzip des Hygienic Designs gebaut. Ecken und Hohlräume werden dabei vermieden, sodass sich Produktreste bzw. Mikroorganismen oder Schmutz nicht ansammeln können. CIP-Verfahren (Cleaning in Place) nutzen Sensoren, die melden, wann eine Reinigung notwendig ist. Das spart unnötigen Zeitaufwand, Stillstandszeiten und Reinigungsmittel.

Der Wert des internationalen Außenhandels von Süßwarenmaschinen ohne thermische Verfahrensanlagen betrug laut Angaben des VDMA Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im Jahr 2018 insgesamt 972 Millionen Euro. Deutschland führt den Markt an mit einem Marktanteil (MA) von 35 Prozent. Danach folgen mit 16 Prozent MA die Niederlande und Italien auf Platz drei mit 14 Prozent MA. Der Marktführer Deutschland produzierte 2018 Süßwarenmaschinen im Wert von 359 Millionen Euro; die Exportzahlen betrugen 340 Millionen Euro.

Auf Hygiene kommt es besonders bei der Backwarenproduktion an, denn Backwaren, besonders Brot, sind anfällig gegenüber Schimmelbefall. Moderne Verfahren und Verpackungen sind in der Lage, die Haltbarkeit von Backwaren um bis zu drei Wochen zu verlängern. Einher mit dem Produktschutz durch die Verpackung und intelligente Prozesse geht das Thema SAVE FOOD. Dank Initiativen wie der von FAO, UN Environment und Messe Düsseldorf können Lebensmittel weltweit vor Verderb und Verlust geschützt werden. Eine wichtige Aufgabe angesichts des Hungers in der Welt.

Eine schonende Art, Backwaren zu schützen, ist die Tiefkühlung. Der Markt für Tiefkühlbackwaren machte im Jahr 2018 ein weltweites Volumen von 7,5 Milliarden US-Dollar aus. Bis 2025 wird ein jährliches Wachstum (CAGR) von 4,8 Prozent erwartet. Mit 32,5 Prozent stellt die Produktgruppe Brot den größten Teil dar. Das schnellste Wachstum wird für Tiefkühl-Pizza mit sechs Prozent CAGR erwartet.

Aber nicht nur Tiefkühlprodukte verzeichnen steigende Zahlen. Auch der Gesamtmarkt von Brot- und Backwaren soll von 2020 bis 2023 weltweit um 3,8 Prozent zulegen. Der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 17 Kilogramm. Der erwartete Umsatz für das Jahr 2020 liegt bei 487 Milliarden US-Dollar, davon über 71 Milliarden beim Marktführer USA. Der internationale Außenhandel mit Bäckereimaschinen inklusive nicht-elektrischer Backöfen betrug, Angaben des VDMA Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im Jahr 2018 etwa 2,7 Milliarden Euro. Auf Platz 1 steht Italien mit einem Marktanteil (MA) von 31 Prozent – davon etwa ein Drittel davon machen Pastamaschinen aus – gefolgt von Deutschland (elf Prozent MA) und den Niederlanden mit sieben Prozent MA.

Immer mehr Mahlzeiten werden unterwegs konsumiert. Folglich steigen der weltweite Umsatz und die Anzahl an bedarfsgerechten Verpackungslösungen. 2020 wird laut Marktforschungsunternehmen Statista ein weltweiter Umsatz bei Snackprodukten von mehr als 171 Milliarden US-Dollar erwartet. Knapp 66 Milliarden US-Dollar für Nüsse und Samen, über 61 Milliarden für Tortilla Chips, Flips und Bretzeln und schließlich 44 Milliarden US-Dollar bei Kartoffelchips-Produkten. Das erwartete CAGR bis 2023 liegt bei 4,1 Prozent. Führend bei Snackumsätzen sind die USA. Dort fallen auf eine Person knapp 23 US-Dollar und drei Kilogramm. Der Umsatz in 2020 soll sich auf mehr als 69 Milliarden US-Dollar belaufen. Nach den USA folgen die Snackumsätze von Japan (etwa neun Milliarden US-Dollar), China (über acht Milliarden US-Dollar), Indien (knapp sechs Milliarden US-Dollar) und schließlich Großbritannien (über 4,5 Milliarden US-Dollar).