Ob Supermärkte, Drogerien oder Warenhäuser: Nach dem Bezahlen können Kunden die Umverpackungen ihrer Produkte nach Materialien getrennt in bereitgestellten Containern entsorgen. Doch nur wenige lassen den Karton der Gesichtscreme oder die Einschweißfolie der Gurke zurück.
Je mehr Kunden Umverpackungen gekaufter Waren im Laden entfernen, desto eher werden Hersteller mit geringerem Verpackungsaufwand darauf reagieren. Doch die Sammelboxen hinter den Kassen füllen sich nur langsam. Denn trotz steigenden Umweltbewusstseins gehört für viele Verbraucher das Öffnen der Verpackung als Erlebnisfaktor vor der Erstnutzung einfach dazu.
Zudem ist vielen die Definition einer Umverpackung nicht geläufig: Diese dürfen ausschließlich reine Werbeträger sein und weder der Hygiene, noch dem Schutz des Produktes dienen. Vor zwei Jahren betrug die Anzahl der in der Industriebranche eingesammelten Hüllen aus Kunststoff rund 410.000 Tonnen, aus Pappe ca. 3.120.000 Tonnen.
Skandinavische Sammelstellen
Möbelgigant Ikea hat sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. In sämtlichen Einrichtungshäusern des schwedischen Großkonzerns können Pappkartons und Kunststoffverpackungen, Glas und Metall, aber auch Batterien, Elektronik oder Energiesparlampen zur umweltgerechten Entsorgung an Sammelstellen abgegeben werden.
Wer Ware nach dem 25. August 2014 gekauft hat, profitiert noch dazu vom besonderen Rückgaberecht bei IKEA und bekommt den gezahlten Betrag bei Nachweis durch Kassenbon oder Rechnung zurückerstattet. Ganz nach dem Motto: „Mach Platz für Neues“ nimmt der schwedische Konzern bei Anlieferung nicht nur die Umverpackung wieder mit, sondern zudem auch noch die alten Möbelstücke.