Sockendose

67 % Baumwolle, 17 % Nylon, 14 % Polyester, 2 % Spandex: Wenn diese Angaben auf der Rückseite einer Suppendose stehen, kann es sich kaum um eine schmackhafte Mahlzeit handeln. Ganz richtig vermutet: Anstatt einer wärmenden Suppe enthalten die Dosen hingegen wärmende Socken. Die Geschmacksrichtungen Carrot & Coriander, Chunky Ministrone und Spring Vegetables geben keinesfalls Aufschluss über geschmackliche Vielfalt, sondern entsprechen vielmehr der farblichen Grundgestaltung der bunten Socken in den Tönen Orange, Rot und Grün.

Mit der kreativen Idee sind die Briten allerdings nicht allein auf dem Markt. Einen ganz ähnlichen Einfall hatten die Marketingspezialisten der Marke Burlington bereits im Jahre 2012. Die Füßlinge mit dem bekannten Argyle-Muster und der runden Metallniete an der Seite wurden damals und ab dann immer wiederkehrend als Special Edition in Aluminiumdosen mit wiederverschließbarem Deckel angeboten. Ob zum Weihnachtsfest mit ausgefallenem Hirschgeweih, im Comic à la Roy Lichtenstein oder im sommerlichen Karomuster, die besondere Verpackung ist nicht nur praktisch wiederverwertbar als Dose für alles Mögliche, sondern darüber hinaus auch noch schön anzusehen. Dass einfache Produkte wie Socken überhaupt nicht langweilig verpackt werden müssen, hat das zum Falke Konzern gehörende Unternehmen auch zuvor bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Die beliebten Fußwärmer verstecken sich mal in blechernen Kuchenstücken, mal in Sandwich-Verpackungen und zum Weihnachtsfest hängen sie auch schon mal vom Tannenast im Organzasäckchen oder in einer edel glänzenden Christbaumkugel als spezieller Baumschmuck herunter.

In den Fokus der Öffentlichkeit geraten ist die Suppendose bereits vor über 15 Jahren. Damals im Jahr 1962 brachte Andy Warhol, der wohl bedeutendste Vertreter amerikanischer Pop Art Kultur, 32 rot-weiß gestaltete Weißblechdose der Suppenmarke Campbell's auf Leinwand und verhalf der Marke damit zu ewigem Ruhm. 50 Jahre später nahm die Campbell Soup Company das Jubiläum im Jahr 2012 zum Anlass für eine limitierte Design-Neuauflage für ihre Tomatensuppe. In Zusammenarbeit mit der ‚Andy Wahrhol Foundation’ wurden Elemente des Originalkunstwerkes adaptiert und jedes der auffälligen Labels mit dem Porträt und einem Zitat des bekannten Künstlers versehen.