Klarheit über den CO2-Fußabdruck von Verpackungsmaschinen
Energieverbrauch und CO2-Emissionen stehen bei vielen Unternehmen auf dem Prüfstand. (Bild: Marcin Jozwiak/ Unsplash)
Klarheit über den CO2-Fußabdruck von Verpackungsmaschinen
Nachhaltigkeit ist eines der großen Themen, mit denen sich Unternehmen beschäftigen. Sie stellen Nachhaltigkeitsziele auf und suchen nach Wegen ihre Produkte und Dienstleistungen nachhaltiger zu gestalten. So auch Syntegon. Das Unternehmen hat sich unter anderem vorgenommen den Verbrauch besonders energieintensiver Anlagen bis 2025 um 25 Prozent zu verringern. Als wichtigen Schritt in diese Richtung bietet das Unternehmen nun eine TÜV zertifizierte Berechnung des CO2-Fußabdrucks seiner Anlagen an.
Die Nachhaltigkeit einer Verpackung zeichnet sich nicht nur durch die Recyclingfähigkeit am Ende des ersten Lebenszyklus aus. Bereits vorher entstehen Emissionen entlang der Wertschöpfungskette, zum Beispiel durch die Maschinen. Dabei macht die Nutzung einer Anlage nur einen Teil des CO2-Fußabdruckes über den gesamten Lebenszyklus hinweg aus. Das weiß auch Steffen Carbon von Syntegon:
„Unsere Analyse umfasst den Lebenszyklus der Maschinen, von ihrer Herstellung über den Transport bis hin zur Nutzung. Letztere macht rund zwei Drittel des gesamten Lebenszyklus der Anlagen aus. Mit den so erhobenen Daten unterstützen wir Kundinnen und Kunden effektiv dabei, Anlagen und Prozesse im Sinne einer nachhaltigen Produktion zu verbessern und Kosten zu reduzieren.“
Ein neuer softwarebasierter Ansatz soll dem Unternehmen, aber auch Kunden aus der Lebensmittel- und Pharmaproduktion Auskunft über den CO2-Fußabdruck der Anlagen über den gesamten Lebenszyklus hinweg geben. Das schafft auf beiden Seiten mehr Transparenz und kann nachhaltige Entwicklungen unterstützen und zur Optimierung der Ressourceneffizienz beitragen.
Methode für mehr Transparenz
Seit 2021 arbeitet Syntegon an der Methodik. Bei der Datensammlung und -auswertung greift das Unternehmen auf eine geprüfte Software des Instituts für Umweltinformatik (ifu) in Hamburg zurück. Eine weitere Datenbank stellt die Non Profit Organisation ecoinvent aus Zürich. Für eine Beschreibung der Methodik ist Syntegon außerdem einem Arbeitskreis des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) beigetreten.
Die Kapselfüllmaschine GKF 720 wurde zur Entwicklung der Methodik genutzt. (Bild: Syntegon)
Die Berechnung erfasst unterschiedliche Parameter wie Strom, Druckluft, Medien und Packstoffe. Diese werden dann in Relation zu den verursachten CO2-Emissionen gesetzt, und so kann der Verbrauch einer Maschine ganzheitlich und kundenspezifisch ermittelt werden. Die Methode ist sowohl auf Verpackungs- als auch auf Prozessanlagen anwendbar.
„Damit erweitern wir unsere Angebote um einen weiteren wichtigen Baustein. Dieser ermöglicht unseren Kundinnen und Kunden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Indem wir genau über Verbrauch und Emissionen unserer Anlagen Bescheid wissen, können wir diese kontinuierlich optimieren – und damit einen weiteren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit schaffen.“ Marc Braeuninger, verantwortlich für Qualitätsmanagement und Produkt-Compliance bei Syntegon
Erfolgreiche erste Tests
Mit zwei seiner Anlagen hat Syntegon im Herbst 2021 erste erfolgreiche Tests durchgeführt. Für den Sammelpacker Elematic 3001 und die Kapselfüllmaschine GKF 720 wurden Verbrauchsanalysen durchgeführt. Im Juli 2022 wurde die Methode dann durch den TÜV Rheinland zertifiziert. Mit der Analyse können alle Anlagen des Unternehmens und Produktionsszenarien untersucht und bewertet werden.
Syntegon testete die Methodik zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks seiner Analgen an dem Sammelpacker Elematic 3001. (Bild: Syntegon)