März 2015 – Erreicht ein Blumengruß verwelkt sein Ziel, hat er es im Zweifel verpasst. Um dies zu umgehen, hat die englische Warenhauskette ‚Marks & Spencer’ vor einiger Zeit ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, bei dem das sogenannte 'modified atmosphere packaging' erstmals auch beim Verpacken und Versenden von Schnittblumen erfolgt. Zum Valentinstag wurden danach allein in Großbritannien mehr als 15.000 individuelle Rosengrüße vakuumverpackt versendet.
Die bislang im Lebensmittelbereich gängigen Verpackungen bringen Vorteile für Umwelt und Budget mit sich: Durch den Verzicht auf Wasser wurden umgerechnet auf die Anzahl der Sträuße rund 10.000 Liter Flüssigkeit eingespart; gleichzeitig der Transport durch das reduzierte Gewicht vereinfacht und damit die Anzahl der Lieferfahrzeuge sowie der entsprechende CO²-Ausstoß um ein ganzes Viertel verringert.
Nach Expertenansicht wird in Zukunft die Nutzung des ‚modified atmosphere packaging’ bei frisch geschnittenen Produkten weiter steigen. Zur Nutzung des ‚MAP’ ist keine aufwendige Umstrukturierung der Verpackungsmaschinen vonnöten. Abhängig vom verwendeten Rohstoff wird die Luft in der Verpackung schlicht durch ein passendes Gasgemisch ersetzt und der Sauerstoffgehalt automatisch gemindert.
Die Versiegelung kann bei fast allen Rohstoffen angewendet werden, ein Rückgriff auf zusätzliche chemische Stabilisatoren oder Konservierungsstoffe muss weder bei Kunststoff, noch Folien erfolgen.
Qualitätskontrolle von Verpackungs-Perforationen
Den vielseitigen Anwendungsoptionen des ‚MAP’ widmet sich unter anderem die ‚Rofin-Sinar Technologies Inc.’ Das US-amerikanische Unternehmen hat sich auf Systemlösungen industriell verwendeter Materialien unter Einbeziehung von Laserstrahlen spezialisiert. Mit einer seiner neuesten Entwicklungen ist es ‚ROFIN’ gelungen, mittels einer Überwachungskamera den exakten Perforationsdurchmesser bei ‚MAP’-Verpackungsfolien in Echtzeit zu ermitteln. Die durch das 'VisionPerfoControl' gewonnenen Daten werden gespeichert und ausgelesen, um künftig Falscheinstellungen bei der Verpackungsproduktion zu vermeiden.