Die deutschen Nahrungsmittelhersteller FRoSTA und Iglo bringen zum Jahr 2020 neue Tiefkühlverpackungen auf den Markt. Beide Unternehmen wollen ihre Verpackungen noch nachhaltiger machen und planen, künftig vermehrt Papier zu nutzen, Kunststoffmaterialien einzusparen und ihren CO²-Fußabdruck zu reduzieren.
FROSTA ENTWICKELT PAPIERTÜTE
Mit Beginn des Jahres 2020 will Tiefkühlkosthersteller FRoSTA eine neue Verpackungsära mit Tiefkühlverpackung aus Papier einläuten: Ab sofort soll der speziell entwickelte Beutel aus 100 Prozent Papier den bisherigen Kunststoffbeutel für alle Tiefkühlkost-Produkte des Unternehmens ersetzen. Drei Jahre haben Experten an dem einzigartigen Kraftpapier gefeilt, das auch dann noch den Inhalt schützt und nicht aufweicht, setzt der Auftauvorgang bereits ein. Die neuen Tiefkühlverpackungen verzichten auf Bleichung und Beschichtung und sollen ab Januar 2020 nach und nach die aktuellen Kunststofftüten ersetzen – insgesamt rund 40 Millionen jährlich.
Die große Herausforderung bei der Entwicklung des Kraftpapiers liegt darin, dass, trotz der ständigen Feuchtigkeit und den teils Fett enthaltenden Produkten, ein gleichbleibend hoher Produktschutz gewährleistet werden und gleichzeitig ein Aufweichen der Verpackung verhindert werden muss.
Gelungen ist dies durch eine rein physikalische Bearbeitung des Materialmixes. Die bislang bei Tiefkühlprodukten spezielle Verarbeitung der Beutelverpackung aus ungebleichtem, FSC‐zertifizierten Papier inklusive der Bedruckung mit ausschließlich wasserbasierten Farben ist zum Patent angemeldet.
Die problemlos im Altpapier recycelbare Tiefkühlverpackung aus Papier ist nicht der erste Schritt, den FRoSTA auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit geht. Seit 2013 bereits verzichtet die Firma auf den Einsatz von Aluminium. Drei Jahre später erhielt sie den Deutschen Verpackungspreis für eine damals innovative Drucktechnik für flexible Verpackung mit wasserbasierten Farben sowie eine zu 100 Prozent sortenreine und damit recycelbare Folie aus dem Monomaterial PP, mit der gegenüber herkömmlichen Beuteln rund zehn Prozent Kunststoff eingespart werden kann.