Im Jahr 2014 konnten exakt 93,3 Prozent aller in Deutschland verbrauchten Weißblechverpackungen stofflich wiederverwertet werden. Zu diesem Ergebnis kam kürzlich eine Untersuchung der ‚Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung’. Auf den reinen Privatnutzen bezogen, lag der Anteil sogar bei 95,9 Prozent.
Bereits seit fünf Jahren liegt das Recyclingniveau von Weißblech bei mehr als 90 Prozent. Der Wertstoff besetzt seit jeher Rang 1 bei der Wiederverwertbarkeit von Verpackungsmaterialien. Als einziger Wertstoff überhaupt können Stahlverpackungen ohne jedwede Veränderung oder Beeinträchtigung der Substanz beliebig oft wiederverwertet werden.
Insgesamt sei laut Studie die Gesamtverbrauchsmenge an Weißblech von knapp 490.000 Tonnen gegenüber 2013 leicht zurückgegangen. Dies führen Experten auch auf die Produktion von nachhaltigeren und damit primär leichteren Konserven- und Getränkedosen zurück. Die Reduktion der Materialstärke beeinträchtigt hingegen nicht die Eigenschaften der Stahlprodukte, sondern bedingt im Gegenteil weitere ökologische Pluspunkte. So wird neben der hohen Recyclingleistung eine langfristige und energieeffiziente Haltbarkeit von Lebensmitteln garantiert. Verpackungen aus Weißblech bieten umfänglichen Schutz von Speisen und Getränken; Verderb und Verschwendung kann dadurch vorgebeugt werden. Auch nach Jahren können Lebensmittel aus der Dose bedenkenfrei konsumiert werden. Für das Jahr 2016 erwartet die Stahlbranche in Europa einen Rückgang der Rohstahlproduktion. Grund sind die hohen Importquoten zu Dumpingpreise – vor allem aus China.
Neben Umweltschutzaspekten punktet das Substitut für Primär-Rohstoffe mit maßgeschneiderten Firmendesigns: Farbe, Form und Größe der Dosen können kundenspezifisch angepasst werden. Innovative Fertigungstechnologien und moderne Verpackungsmaschinen erlauben die Herstellung von bis zu 150 individuellen Dosenrümpfen pro Minute, ein dynamischer Hydraulikprozess garantiert die Dichte der Schweißnaht.
Doch Weißblech ist nicht nur Recyclingmeister, sondern ging mit der Aerosol-Dose von ‚Lanico, Schuler’ und ‚ThyssenKrupp Rasselstein’ auch als Sieger der Verleihung des diesjährigen Innovationspreises der 'Wirtschaftsvereinigung Stahl' hervor. Gemeinsam haben das Braunschweiger Maschinenbauunternehmen, der Pressenhersteller und der Verpackungsstahlkonzern für die Herstellung der 'SteeloCare' ein sogenanntes ‚Monobloc-Konzept’ vorgelegt, mit dem neben standardisierten Abmessungen erstmals Dosen mit Innenverschlüssen gefertigt werden können.