REWE lässt testen: Schokoknuspermüsli mit 15 oder 30 Prozent weniger Zucker. Foto: REWE Group
REWE startet „Zuckertest“ mit Müsliprodukten
30 Prozent weniger Zucker: So lautete das Ergebnis der Verbraucherumfrage unter REWE-Kunden Anfang 2018. Damals konnten vier Schokoladenpuddings getestet werden – alle mit unterschiedlichem Zuckergehalt. Gewonnen hat am Ende mit über 45 Prozent Zustimmung der Pudding, dessen Zuckergehalt im Vergleich zur Originalrezeptur um 30 Prozent reduziert wurde. Zum ‚Testing’ wurden die vier Schokopuddingbecher damals als Viererbox angeboten.
Nun dürfen die Geschmackstester entscheiden, welchen Zuckergehalt zukünftig das REWE Triple Choc Knusper Müsli haben soll. Vom 11. Februar an kann bis 4. März abgestimmt werden. Diesmal stehen drei verschiedene Zuckergehalte im Angebot: Originalrezeptur, minus 15 Prozent und minus 30 Prozent. Alle drei Sorten sind in farblich abgestuften Probierbeuteln in einer Kartonage verpackt.
Anfang 2018 stimmten die REWE-Kunden ab: 30 Prozent weniger Zucker sollte der Schokopudding der REWE Eigenmarke zukünftig enthalten. Gesagt, getan: Das Wunschprodukt kam in den Markt. Foto: REWE Group
Gesünder naschen
Der Geschmackstest ist Teil der im Jahr 2018 gestarteten Kampagne: „Du bist Zucker. Wie viel Zucker brauchst du noch?“ Mit zuckerreduzierten Eigenmarken möchte REWE es seinen Kunden leichter machen, ihren Zuckerkonsum im Alltag schrittweise zu senken. Im vergangenen Jahr wurden bereits 100 Eigenmarkenprodukte zuckerreduziert, weitere 400 Artikel werden aktuell in ihrer Rezeptur entsprechend angepasst.
Damit reagiert der Handel erneut auf die Appelle von Verbraucherschützern, die seit langem schon zuckerreduzierte Süßwarenprodukte oder Alternativprodukte und eine deutlichere Kennzeichnung fordern.
Farbliche Kennzeichnung
Die Forderungen für mehr Transparenz betreffen in erster Linie die Verpackung. Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, in den Mitgliedstaaten eine einheitliche Nährwertampel auf Produktverpackungen einzuführen, die den Zucker-, Fett- und Salzgehalt auf einen Blick wie bei einer Ampel anhand der Farben Rot, Gelb und Grün erkennbar machen sollen.
Lebensmittelkonzerne wie Coca-Cola, Mondelez, Nestlé, PepsiCo und Unilever lehnten diese Forderungen bisher ab und plädierten stattdessen auf ein ganz eigenes System – die Industrieampel. Doch seit Ende 2018 ist das Projekt nun gestoppt; zuletzt war Mars aus der Industrieinitiative ausgestiegen.
In Ermangelung einer einheitlichen Europäischen Lösung haben die Staaten Großbritannien, Frankreich und Belgien ein farbbasiertes Kennzeichnungsmodell mittlerweile in freiwilliger Selbstverpflichtung auf nationaler Ebene eingeführt.