Der Export von Lebensmitteln, insbesondere Früchten, ist eine der wichtigsten Einkommensquellen in Kenia. Schaut man sich die Zahlen an, wird deutlich: Allein im südlichen Afrika verderben rund 50 Prozent des Frucht- und Gemüsevorkommens während Produktion, Lagerung, Transport oder Verarbeitung und kommen deswegen nie auf dem Markt an. Für die Bauern, deren Lebensunterhalt vom Verkauf der Produkte abhängt, sind dies unhaltbare Zustände.
Beispiel Mangos: Rund
300.000 Tonnen der in Kenia wachsenden Mangos schaffen es nie auf den Markt. Viele Früchte verderben bereits am Baum, weil die Bauern nicht die Ressourcen haben, sie beizeiten zu ernten; ein großer Teil geht auch in den sich anschließenden Schritten verloren, etwa weil die Früchte schlecht oder zu lange gelagert, nicht schnell genug verarbeitet oder unzureichend geschützt beziehungsweise rechtzeitig transportiert werden. Angesichts der gewaltigen Armut im Land sind dies unhaltbare Zustände.
Weltweit werden laut Angaben der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) bis zu
1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel jährlich verschwendet. Sie verderben zwischen Feld und Teller, werden Standards nicht gerecht und als unverkäuflich entsorgt oder schlicht nicht rechtzeitig konsumiert. Zahlen, die schockieren und nicht nur im Hinblick auf die Welternährungssituation ein großes Problem darstellen, sondern auch eine CO2-Emission von jährlich rund
3,3 Gigatonnen verursachen.