Chinesischer Verpackungsmarkt setzt auf moderne Technik

Im zweijährigen Rhythmus findet die Shanghai World of Packaging (swop) im Rahmen der „interpack alliance“ statt. Nun war es wieder soweit: Vom 25. bis 28.11.2019   hat die Messe für drei Tage ihre Türen geöffnet – Anlass, einen Blick auf den chinesischen Verpackungsmarkt und seinen Einfluss auf die internationale Branche zu werfen.

CHINAS MITTELKLASSE GEWINNT AN KAUFKRAFT

China ist mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 13,37 Billionen US-Dollar die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Damit setzt das Land heute drei Mal mehr so viel um, wie noch vor zehn Jahren. Das Wirtschaftswachstum in China wirkt sich auch auf die Lebensverhältnisse der Bevölkerung aus. 2018 lag der Anteil des Privatkonsums am Bruttoinlandsprodukt bei 76 Prozent; 44,9 Prozent waren es im Jahr 2010.

SCHWELLENLÄNDER VERHELFEN VERPACKUNGSINDUSTRIE ZU WACHSTUM

Der weltweite Marktumsatz der Verpackungsindustrie wird laut einer aktuellen Studie von McKinsey für 2019 mit rund 900 Milliarden US-Dollar angegeben und ein Wachstum von durchschnittlich 3,1 Prozent jährlich bis 2022 vorausgesagt. Ganze 70 Prozent davon entfallen auf Schwellenländer, darunter mehr als fünf Prozent auf China.

Der Verbrauch von Nahrungsmittelverpackungen soll laut Euromonitor/VDMA von 399.858 Millionen Verpackungen in 2018 auf 447.066 Millionen in 2023 ansteigen. Den größten Anteil machen Kunststoffverpackungen aus, gefolgt von Papier, Metall und Glas.

Dem Import von Verpackungsmaschinen mit einem Gesamtwert von 1.073 Millionen Euro im Jahr 2018 stehen Exportwerte von 1.204 Millionen Euro gegenüber. Top Absatzmärkte chinesische Maschinenexporte sind die USA (122 Millionen Euro), Vietnam (78 Millionen Euro) und Indien (68 Millionen Euro).

42 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete allein der Lebensmittelversand im Jahr 2018. Chinas größtes Lieferservice-Unternehmen Meituan-Dianping gab bekannt, im gleichen Jahr gut 6,4 Milliarden Lebensmittelbestellungen bei ihm eingegangen sind, ein Anstieg von fast 60 Prozent gegenüber 2017. Der durchschnittliche Bestellwert betrug 6,50 US-Dollar.