Verpackungstrends für Kosmetika 2019: Nachhaltigkeit und Luxus

Ihre reine Transport- und Schutzfunktion hat die Verpackung schon lange mit zahlreichen höchst innovativen Funktionen ergänzt. Produkt und Verpackung werden aufeinander abgestimmt, wenn möglich sind sie personalisierbar und können ohne Mehraufwand individuelle Wünsche erfüllen.

Mit der zunehmenden Nutzung von Social Media-Kanälen und Online-Shopping im Alltag der Bevölkerung haben Produkt- und Versandverpackungen es heutzutage in ein ganz anderes Licht geschafft. Der Welt kann nunmehr von jedem Ort aus gezeigt werden, wie die Verpackung des vorgestellten Produkts aussieht oder, was sie leisten kann. Es braucht, den Wow-Effekt, um auch beim Auspacken in der digitalen Welt auf Instagram, YouTube & Co. zu punkten.  Vor allem bei Verpackungen von Kosmetikprodukten stehen Design und spezielle Features häufig im Fokus. 

Nach Studienauswertungen und Vorhersagen von Pflegeproduktproduzenten stehen für Konsumenten im kommenden Jahr Glanz und Luxus ganz oben auf der Wunschliste bei Kosmetikverpackungen. Dabei sollen sie möglichst multifunktional und nachhaltig sein und dabei gleichzeitig, einfach zu transportieren und zu handhaben sein. Für die Industrie heißt das: In Rekordzeit und möglichst preiswert kleine Größen produzieren, die die Aspekte von Nachhaltigkeit und Luxus vereinen.

Was erwartet Kosmetikverpackungen im Jahr 2019?

Allein in Deutschland ist der Erwerb von Kosmetikprodukten über das Internet von 2015 bis 2017 von 7,5 Prozent auf 10,1 Prozent im Jahr 2017 angestiegen. Beim Online-Shopping wünschen sich Käufer eine schnelle Bearbeitung ihrer Bestellung und ein ansprechendes Design sowohl auf dem Bildschirm bei der Präsentation, als auch beim Entpacken. Doch Beauty-Trends können mit nur einigen Klicks heute schon wieder überholt sein.

Eine schnelle Markteinführung hat in der Kosmetikbranche deshalb oberste Priorität. Schnelle Durchlaufzeiten erfordern intelligente Verpackungskonzepte für eine flexible Fertigung und Lieferung. Für eine erfolgreiche Umsetzung müssen Zulieferer, Produzenten, Verpacker und Abfüller eng miteinander zusammenarbeiten.

Kein moderner Lifestyle ohne Social Media – das gilt insbesondere für Millennials. Durch schnelles, weltweit verfügbares Internet wächst der Einfluss von Influencern, wird mit Schönheitsexperten interagiert, kann in Sekundenschnelle auf eine unendliche Anzahl von Produktbewertungen zugegriffen werden. Bilder werden auf Instagram und Co. mit anderen Usern geteilt. 

Immer mehr Verpackungsunternehmen beachten daher bei der Entwicklung ihrer Produkte, dass sie auch für den medialen Einsatz geeignet sind. So können beispielsweise mithilfe von durchsichtigen Kunststofflinsen Verpackungen je nach Blickwinkel in veränderter Form und Farbe dargestellt werden. Oder Puderdosen mit praktischen Drehverschlüssen, die verhindern, dass sich das Puder beim Öffnen in alle Windrichtungen verteilt. Zeitgleich stehen bei hochwertigen Kosmetikprodukten Glanz und Design immer auch im Vordergrund.

Bei allem Wunsch nach Luxus ist Nachhaltigkeit weiterhin ein wichtiger Aspekt für viele Konsumenten. So natürlich wie die Inhaltsstoffe ihrer Pflegemittel, sollen auch die Verpackungen sein.

Im Bereich Nachhaltigkeit stehen nachfüllbare und recyclingfähige Kosmetikverpackungen aus umweltgerechten Materialien weit oben auf der Wunschliste. Dabei muss nicht unbedingt auf ein luxuriöses Äußeres verzichtet werden: Transparente Zellulosefolien aus kompostierbarem Holzzellstoff können zum Beispiel für edle metallische Glanzeffekte sorgen.

Für den individuellen Geschmack und on the go: Das gilt nicht nur für Kaffee, sondern auch für Kosmetik. Neben einfacher Handhabung und leichtem Transport geht der Trend zu individuellen Single-Größen. Kleine Formate bieten viele Vorteile: Sie sind preiswert, dürfen bei Flugreisen mit ins Handgepäck und bieten den Vorteil, dass man auch mal ausprobieren kann, ob einem das Produkt denn überhaupt gefällt. 

Häufig ist das Öffnen und Schließen von Verpackungen im Gehen oder beim Fahren ein kritischer Punkt. Mit auslaufsicheren Pumpsprays oder magnetischen Verschlussoptionen gewährleisten Hersteller eine einfache Nutzung auch im Auto oder für unterwegs. Two in One-Lippenstifte sparen an Material und Gewicht und ermöglichen eine flexible Farbanpassung.  

5.Luxus

Glitzer, metallischer Lack, Lichteinflüsse: Bei edlen Kosmetikverpackungen steht 2019 die Verwendung von Hologrammen hoch im Kurs. Dabei soll die Hochwertigkeit der Verpackung unaufdringlich wirken und das Branding weniger opulent sein.

Fazit: Luxusmarken setzten zunehmend auf irisierende Oberflächen, die je nach Perspektive des Betrachters und Lichteinfall in verschiedenen Farben schimmern.

Vor allem in Asien wächst die Kaufkraft muslimischer Konsumenten. Weltweit gehen Prognosen von einer Verdoppelung des entsprechenden Marktumsatzes aus. Von 20 Milliarden US$ im Jahr 2014, soll der Umsatz bis 2020 auf US$ 45 Milliarden anwachsen. Während viele bei Halal-Produkten vor allem auf die Inhaltsstoffe blicken, muss für besonders strenggläubig Muslime auch die Verpackung hinsichtlich Material, Form, und Label nicht ‚haram’ hergestellt werden. Das heißt: Nach der Scharia verboten. So dürfen für die Wartung der Produktionsmaschinen nur bestimmte Ölen verwendet und bei der Herkunft der Verpackungsmaterialien muss sichergestellt werden, dass alle verwendeten Stoffe zugelassen sind.

Außerdem ist die Form und Etikettierung der Ware wichtig. So sind Labels mit freizügig gekleideten Frauen oder Flaschen in der Form weiblicher Körper absolut tabu.