98 Prozent der Abfallstoffe sind laut L’Oréal wiederverwertbar. Foto: L’Oréal
Mehr Recycling bei Kosmetikverpackungen
Bis 2030 sollen L’Oréal-Produktverpackungen entweder aus recycelten oder aus biobasierten Quellen stammen. So lautet eines der Ziele der Nachhaltigkeitsoffensive „L’Oréal for the future“. Dafür muss noch besser getrennt oder, wie es der Konzern sagt, ‚Schön Trennen‘ werden. Unter diesem Namen ist Ende 2020 in der Schweiz gemeinsam mit der Dachorganisation Swiss Recycling eine aufmerksamkeitsstarke PR-Kampagne gestartet, die das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher zum Thema Abfalltrennung schärfen und gleichzeitig für mehr Wissen und Aufklärung sorgen soll.
„Unsere Verantwortung als führendes Unternehmen in der Kosmetikbranche besteht nicht nur darin, die tugendhaftesten Formeln und Verpackungen anzubieten, sondern auch darin, unsere Verbraucher zu nachhaltigeren Verbrauchsmustern zu ermutigen", erklärt Sophie Berrest, Country Manager von L’Oréal Schweiz. „Diese Kampagne zielt darauf ab, sie bei der Trennung von Verpackungen von Schönheitsprodukten zu unterstützen und so zur Kreislaufwirtschaft beizutragen, was dem Hauptziel der Verpackungsstrategie von L’Oréal entspricht.“
FLASCHE AUS CO2
Beim Thema Kreislaufwirtschaft geht der französische Kosmetikriese mit Siebenmeilenstiefeln voran und hat nach eigenen Angaben im Jahr 2020 die erste Kosmetikverpackung aus aufgefangenen und wiederaufbereiteten Kohlenstoffemissionen entwickelt. Die eine neue Plastikflasche ist in einem gemeinsamen Projekt mit LanzaTech und Total entstanden.
Die Kosmetikverpackung der Zukunft besteht aus aufgefangenem CO2. Foto: L‘Oréal
In einem aufwendigen Prozess wird der aufgefangene Kohlenstoff zunächst in Ethanol umgewandelt. Daraus wird Ethylen, das wiederum zu Polyethylen polymerisiert wird. Daraus entstehen dann die innovativen L’Oréal-Flaschen, die laut Unternehmensangaben gleiche Qualität und Eigenschaften besitzen sollen wie herkömmliches Polyethylen.
Mithilfe des neuen Verfahrens können nicht nur Kohlenstoffe eingespart, sondern bereits freigewordenes Kohlendioxid aufgefangen und in Kreisläufen neutralisiert werden. Bis 2024, so der aktuelle Plan des Unternehmens, soll der neue Kunststoff bei Flaschen für Shampoo und Haarspülung zum Einsatz kommen.