Brexit: Was ändert sich für Industrieverpackungen?
Holzverpackungen, die zwischen der Europäischen Union und Großbritannien genutzt werden, unterliegen nach dem Brexit strengeren Standards zu Pflanzenschutzmaßnahmen. Foto: Webandi/Pixbay.com
Brexit: Was ändert sich für Industrieverpackungen?
Der ursprüngliche Austritt Großbritanniens zum 29. März 2019 wurde nun zum zweiten Mal verschoben – die neue Frist für eine Einigung der Briten mit den EU-Mitgliedstaaten verlängert sich bis zum 31. Oktober. Denn keiner Beteiligten hat Interesse an einem Chaos-Brexit, der dramatische Folgen für die Wirtschaft hätte. Wie die Zukunft ohne Brexit-Deal aussehen könnte, zeigt ein Beispiel aus dem Bereich Industriegüter.
Palettenpools
Rund 85 Prozent aller Güter weltweit werden in Holzverpackungen sogenannten Wood Packaging Materials (WPM) transportiert. Mit einem ungeregelten Austritt aus der Europäischen Union wird Großbritannien als Drittland qualifiziert – und so stehen auch beim Umlauf von Holzpaletten und -verpackungen erhebliche Veränderungen an.
Alle Verpackungsmaterialien aus Holz mit mehr als sechs Millimetern Dicke, die zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich genutzt werden, müssen nach dem Brexit internationalen Standards von Pflanzenschutzmaßnahmen für Holzmaterialien entsprechen.
Entsprechend müssen sich zum Beispiel Holzpaletten für die Industrie zukünftig einer Wärmebehandlung unterziehen. Nur so kann der Warentransport zwischen der Europäischen Union und Großbritannien ungestört weiterlaufen.