07.04.2014
Gerade im Lebensmittelbereich spielt die Zuverlässigkeit der Maschinen eine große Rolle, da die hergestellten Produkte einer begrenzten Haltbarkeit unterliegen. Wenn eine Maschine ausfällt, und sei es nur wegen eines kleinen Ersatzteils, das gerade einmal wenige Cent kostet, ruht oft die gesamte Produktion. Ist nicht schnell genug Ersatz da, steigt der Schaden schnell in ungeahnte Höhen. Umso besser, wenn der Hersteller der Maschine seinem Serviceversprechen auch Taten folgen lässt und das Ersatzteil in wenigen Stunden liefert. Diese Erfahrung machte die Bonner Süßwarenfabrik Kessko mit ihrem Partner Watson-Marlow, der dorthin verschiedene Modelle seiner MasoSine Sinuspumpen geliefert hat.
Reiner Liffmann, Technischer Leiter der Bonner Süßwarenfabrik Kessko, rief am Donnerstagabend an: „Herr Kremser, unsere SPS 2’’ benötigt dringend Ersatzteile. Wann können Sie liefern?“ Matthias Kremser, Industrial Sales Engineer West von Watson-Marlow MasoSine, dem weltweit führenden Spezialisten im Bereich Verdrängerpumpen, stand bereits wenige Stunden später, am Freitagmorgen, im Büro von Reiner Liffmann und hielt die begehrten Stücke in Händen. Die Abfüllanlage konnte ohne jede Ausfallzeit wieder in Betrieb gehen. „Vorher hatten wir auch eine brauchbare Pumpe montiert, doch da haperte es am Service. Das ist bei der neuen Sinuspumpe von Watson-Marlow MasoSine viel besser. Dieser Service hat mich sehr beeindruckt. Es bestätigt, dass wir mit der Wahl die richtige Entscheidung getroffen haben“, sagt Kesskos Technischer Leiter.
Wenn die Pumpe ausfällt, ruht zwangsläufig die gesamte Abfüllanlage beim Bonner Traditionsunternehmen. Daher sind Zuverlässigkeit und guter Service unabdingbar für den Einsatz von Hygiene- und Industriepumpen. „Das ist uns ganz wichtig. Bei unseren Pumpen geben wir zudem 15 Jahre Garantie auf das Gehäuse“, sagt Watson-Marlow-Vertriebler Matthias Kremser.
„Schokolade für den Chef“
Insgesamt vier Sinuspumpen von Watson-Marlow MasoSine sind bei Kessko montiert. „Die Pumpen sind gut, schnell und funktionieren immer“, freut sich Reiner Liffmann. Die größte, eine 2,5’’ der Typreihe SPS, leistet ihren Dienst an der Abfüllanlage in der Produktionshalle. „Hier hat schon Schauspieler Götz George seinen Film ,Schokolade für den Chef’ gedreht“, berichtet Helmut Kessler, Sprecher der Gesellschafter und Enkel des Gründers Gustav Kessler, stolz.
In der Halle riecht es ein wenig wie auf dem Weihnachtsmarkt. Ein Duft von Kakao und Schokolade liegt in der Luft. Statt musikalischer Lautuntermalung sind jedoch nur die Stimmen der Arbeiter und die ratternden Maschinen zu hören. Die Sinuspumpe hat es gerade mit Nussnugatcreme zu tun. Einer der insgesamt 180 deutschlandweit tätigen Kessko-Mitarbeiter hat bereits das exakte Gewicht von 12,5 Kilogramm pro Eimer an der Abfüllanlage eingestellt, sein Kollege stellt den Eimer auf die Stahlplatte. Nun betätigt er das Fußpedal, und die hellbraune süße Masse, die sich Kinder so gern aufs Frühstücksbrot schmieren, fließt zügig in den weißen Eimer. Deckel drauf – fertig.
„160 Gebinde befüllen wir bei diesem Vorgang pro Stunde“, sagt Reiner Liffmann, „das entspricht zwei Tonnen Nussnugatcreme. Wir arbeiten nicht an Massenprodukten, sondern an Qualität.“
Keine Schaumbildung
Ein Kraftakt für die Mitarbeiter, Routine für die Sinuspumpe, die jetzt ihre Stärken ausspielen kann: „Sehen Sie: keine Schaumbildung“, zeigt Matthias Kremser von Watson-Marlow MasoSine, „die Sinuspumpe ist besonders für schwierige Flüssigkeiten perfekt geeignet, denn diese werden mit hoher Saugkraft angesaugt und fließen so gleichmäßig und zügig. Dadurch kommt es zu einer besonders schonenden, praktisch pulsationsfreien Förderung. Das unterscheidet Sinuspumpen von anderen Verdrängerpumpen wie etwa Zahnradpumpen.“
Besonders die Lebensmittel- und die Kosmetikindustrie schätzen deswegen die Zuverlässigkeit der Watson-Marlow MasoSine SPS-Pumpe. Durch die sinusförmige Gestaltung des Rotors entstehen bei der Drehung vier Kammern, durch die das Medium, zum Beispiel die Flüssigkeit, von der Einlassöffnung bis zur Auslassöffnung, an der höherer Druck herrscht, befördert wird. Der Rotor wird – anders als bei einer Drehkolbenpumpe, die über mehrere Wellen verfügt – über genau eine Welle von einem Motor angetrieben. Der Scraper Gate verhindert ein unerwünschtes Zurücklaufen der Flüssigkeit von der Druck- zur Saugseite, an der niedrigerer Druck herrscht. Da sich das Kammervolumen nicht ändert, ist das System hervorragend geeignet, Flüssigkeiten mit weichen Feststoffen oder viskose Medien, zum Beispiel Schokoladencreme, zu fördern. Speziell für diesen Bereich gibt es einen Heizmantel für Gehäuse und Deckel. Andere Förderflüssigkeiten erfordern einen Kühlmantel, um die Temperatur des Produkts konstant zu halten. Auch dieser ist für die SPS-Pumpen von Watson-Marlow MasoSine erhältlich.
Reinigung bis zum letzten Kern
Auch die Reinigung der Sinuspumpe von Watson-Marlow MasoSine verläuft problemlos: „In zehn Minuten ist die Pumpe demontiert. Man muss nur vier Schrauben am Pumpenkopf und die Wellenmutter lösen, dann lassen sich alle produktberührenden Innenteile ohne weiteres Werkzeug entnehmen und rückstandsfrei reinigen“, sagt Matthias Kremser. Die SPS-Pumpen sind zudem für CIP- und SIP-Reinigungsverfahren geeignet. „Bei uns wird die Sinuspumpe nach jedem Abfüllvorgang gereinigt“, berichtet Reiner Liffmann von Kessko, „wir können die Pumpe bis zum letzten Kern säubern.“
Ansonsten überzeugt die Sinuspumpe durch eine lange Lebensdauer: „Eigentlich ist abhängig vom zu fördernden Produkt nur nach rund drei bis vier Jahren einmal ein Verschleißteil wie ein neuer Kunststoffscraper notwendig, der bei der hier verwendeten Pumpengröße gerade einmal rund 150 Euro kostet“, sagt Watson-Marlow-Vertriebler Matthias Kremser. Installiert ist die SPS-Pumpe auf einer Edelstahlkonsole. Nach der Lieferung ließ sie sich bei Kessko schnell montieren, an die Hauselektronik anschließen und in Gang setzen. Der Motor stammt von SEW-EURODRIVE, dem weltweiten Marktführer in der Antriebstechnik – eine durchdachte Entscheidung, wie Matthias Kremser ausführt: „Wir haben uns bewusst für diesen Motorenhersteller entschieden, da er außerordentlich gut unseren Qualitätsansprüchen genügt.“ Zudem entsprechen die Motoren der Energieeffizienzklasse 2.
Demnächst steht bei Kessko die Anschaffung einer neuen Pumpe an. Reiner Liffmann verspricht: „Da werden wir auf jeden Fall vorher mit Watson-Marlow reden. Wir sind sehr zufrieden.“