Nach einer erfolgreichen Testreihe über zwölf Monate, hat der italienische Maschinenbauer Sacmi seine neue Abfülllösung von Flüssigkeiten in PET-Flaschen öffentlich vorgestellt. Der Clou: Alle Verarbeitungsschritte von der Preform bis hin zur fertig verschlossenen Flasche werden in einem Schritt vorgenommen. Als „heroPET 4.0“ bewirbt das Unternehmen seine Technologie, mittels derer nach eigener Aussage erstmalig der komplette Prozess ohne Unterbrechung durchgeführt werden kann.
Ermöglicht wird die „One-Step“-Produktionslösung durch die Synchronisation der Rotationsblasmaschine für die Preform mit den Streck-Blasformen. Bedingt durch die Hitze am Maschinenausgang und die unmittelbare Weiterleitung zum Blasformen und schließlich zum Abfüllen, können mögliche Verunreinigungen so gut wie ausgeschlossen werden. Ein weiterer Vorteil der integrierten Plattform ist die Energieeinsparung. Die Preforms können ohne Zwischenkühlung sofort wieder verwendet werden. So entfallen Zwischenreinigung, Wiederaufwärmung und Lagerung. Abhängig von der jeweiligen Ware, gibt der Entwickler eine durchschnittliche Kosteneinsparung von fünf bis 15 Prozent je Flasche an, bei einem maximalen Energieverbrauch von 1 kWh/kg PET.
Bei Krones Ergobloc werden vier Funktionen vereint: Streckblasen, Etikettieren, Füllen, Verschließen. Da hier ebenfalls keine Fließbänder oder Trockner benötigt werden, kann auch hier Energie eingespart werden. Foto: Krones
In Frankreich wurde ein ähnliches Modell vorgestellt: Als Unternehmen für Verpackungslösungen hat Serac mit seiner „Superblock“-Maschine ebenfalls verschiedene Komponenten vereinheitlicht. Während die sogenannten „Monoblocks“ nur die Befüllung und das Verschließen der Flaschen vornehmen, sind bei den neuen Maschinen das Verpacken in Boxen und die Etikettierung in den Prozess mit eingeschlossen.
Bei der InnoPET-Plasmax-Technologie der KHS GmbH werden PET-Flaschen mit einer hauchdünnen Glasbeschichtung versehen. So wird der Austausch von Kohlensäure, Sauerstoff und Aromen zwischen Produkt, Verpackung und äußerer Umgebung verhindert, die Lebensdauer steigt an. Foto: KHS
Die Herstellung soll gegenüber einer separaten Verarbeitung den CO2-Fußabdruck um ein gutes Viertel senken. Zudem wird die Handhabung vereinfacht. Darüber hinaus passen sich die aufeinander abgestimmten Abfüllanlagen den jeweiligen Marktansprüchen an. Während des laufenden Füllprozesses können die gewünschten Formen der Flaschen und Container eingestellt werden. Förderbänder und Bereiche zur Kumulierung entfallen, was wiederum eine höhere Geschwindigkeit bei der Herstellung möglich macht.
Ist die Verpackung wirklich dicht? Beim LEAK-MASTER® von WITT wird die Dichtigkeit von PET-Flaschen mittels Druckluft geprüft. Foto: Witt