August 2015 – Reedereien weltweit konkurrieren um den Titel des größten Containerschiffes. Mit einer Länge von 395 Metern, einer Breite von 59 Metern und 19.244 Standardcontainern Beladungsmöglichkeit wird die ‚MSC Zoe’ als weltweit größtes Containerschiff ihren ersten Platz schon bald wieder abgeben müssen. Diverse asiatische Werften fertigen bereits Schiffe für bis zu 21.000 TEU-Container. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Logistik: Lange Transportwege sowie Import- und Exportbestimmungen erfordern einen möglichst optimalen Einsatz spezifischer Paletten und Produktverpackungen.
Konkurrenz für Holzpaletten Zur Befüllung der TEU-Schiffscontainer werden in erster Linie Europaletten aus Holz eingesetzt. Im vergangenen Jahr wurden sie erstmals ausschließlich mit EPAL-Lizenzen produziert und verzeichneten mit über 66 Millionen Stück ein Produktionswachstum von drei Prozent gegenüber 2014. Die genormten Maße von 80 x160 cm und die Maximaltragkraft von 1.500 Kilogramm gewährleisten uneingeschränkte Tauschfähigkeit, hohe Qualitätsstandards und fortwährende Verfügbarkeit im offenen Palettenpool. Die Stapelhöhe ist abhängig von der Stabilität der Kisten, bei 100-prozentiger Auslastung finden in einem 20-Fuß-Container 6.200 Schuhkartons Platz. Neben den Holzpaletten drängen auch andere Materialien auf den Markt.
Gitterboxpaletten beispielsweise bieten aufgrund ihres Stahlrahmens zusätzlichen Produktschutz, und seit Januar transportiert Ikea seine Waren auf Papp-Paletten. Damit möchte die schwedische Möbelkette 10 Prozent ihrer jährlichen Transportkosten einsparen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Doch nicht alle Experten betrachten das Packmittel aus Papier als vorteilhaft. Zwar verbrenne Pappe besser als Holz, allerdings müssten nach Prof. Wolfgang Bode von der Hochschule Osnabrück Fördertechnikanlagen an den Wechsel angeglichen werden, zudem empfehlen Experten die längere Haltbarkeit von Holz gegenüber Pappe.